Ratgeber Trinkwasserhygiene

Bei der Planung des neuen Eigenheims, aber auch beim Erwerb einer Bestandsimmobilie müssen Bauherren bzw. Kaufinteressen einiges beachten. Ein wesentlicher Punkt ist das Thema Trinkwasserinstallation. Denn: „Laut der Trinkwasserverordnung gelten Hausbesitzer als Betreiber von Trinkwasseranlagen und sind für die Qualitätssicherung des Lebensmittels Wasser verantwortlich“, erklärt Georg F. Rosin, Geschäftsführer des Kalkschutzgeräteherstellers WATERCryst Wassertechnik und ergänzt: „Das wissen viele nicht“.
Die gute Nachricht: Deutschland ist eines der Länder mit der höchsten Trinkwasserqualität. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist die Qualität unseres Trinkwassers überall sehr gut. Die Wasserversorger achten bei dessen Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung auf höchste Qualität. Sie tragen die Verantwortung vom Wasserwerk bis zum Zähler. „Danach liegt die Qualitätssicherung in der Hand des Hausbesitzers“, so Rosin.

Um auch im Eigenheim vom hochwertigen Wasser zu profitieren, sollten Hauseigentümer und die, die es werden wollen, einiges beachten. Wie Eigenheimbesitzer ihre Trinkwasseranlagen sicher und hygienisch betreiben erklärt Experte Rosin:

5 Tipps: Trinkwasseranlagen planen und sicher betreiben
  1. Anlage an Bedarf anpassen: Grundsätzlich sollte die Trinkwasseranlage im Eigenheim auf den Bedarf der Bewohner ausgerichtet sein. Dies betrifft die Anzahl der Entnahmestellen (z. B. Wasserhähne), die Größe der Speicher und die Länge der Leitungen. Eine Überdimensionierung der Anlage gilt es zu vermeiden, um Stagnationen entgegenzuwirken und einen regelmäßigen Wasserwechsel zu gewährleisten. Denn eine lange Standzeit fördert die Bildung und Vermehrung von Keimen, z. B. Legionellen. Ebenso sind daher nicht genutzte Leitungen zu vermeiden und unter Umständen sogar zurückzubauen.
  2. Wasser vor dem Trinken kurz laufen lassen: Da das Wasser nach längerer Standzeit nicht mehr ganz frisch ist, sollte man es vor dem Verzehr so lange laufen lassen, bis es kühl ist – das kann durchaus 30 Sekunden, je nach Leitungslänge und Querschnitt, dauern. Im Idealfall fängt man das Wasser auf und nutzt es beispielsweise zum Blumen gießen.
  3. Warmwassertemperatur richtig einstellen: Im Warmwasserspeicher muss das Warmwasser mindestens 60° Celsius heiß sein. Die Rücklauftemperatur des Wassers in Zirkulationsleitungen sollte um maximal 5° C geringer sein als die Austrittstemperatur, das heißt nur von 60° auf 55° C sinken. Im Temperaturbereich von 20° - 55° C können sich Legionellen auf gesundheitlich bedenkliche Konzentrationen vermehren, wobei lange Stagnationszeiten des Wassers in den Installationsrohren und in Wasserspeichern die Vermehrung der Bakterien begünstigen. Werden sie mit dem Wasserdampf eingeatmet, können sie schwere gesundheitliche Probleme auslösen.
  4. Achtung bei alten Leitungssystemen: Leitungen aus Blei werden schon seit vielen Jahrzenten aufgrund ihrer gesundheitsschädigenden Eigenschaften längst nicht mehr für Rohre verwendet.  Sollten in alten Immobilien noch alte Bleirohre existieren, müssen diese ausgetauscht werden. Gleiches gilt für verzinkte Stahlrohre, die im Trinkwasser auch nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und deshalb nicht mehr eingesetzt werden.
  5. Über Kalkschutz nachdenken: Besonders in Regionen mit mittleren und hohen Härtegraden, also sehr kalkhaltigem Wasser, sollten Eigenheimbesitzer an den Kalkschutz denken. Kalkablagerungen im Leitungssystem begünstigen die Bildung eines Biofilms, welcher wiederrum den idealen Nährboden für Legionellen darstellt.
Übrigens: Ein wirksamer Kalkschutz trägt zur Erhaltung der Energieeffizienz der Warmwasserbereitung bei. Denn Kalk ist ein schlechter Wärmeleiter und jeder Millimeter zusätzliche Kalkschicht erhöht den Energieaufwand.

Quelle: WATERCryst

13.10.2020

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