Vor Grundstückskauf den Baugrund prüfen
Beim Baugrundgutachten auf Qualität achten
Bei der Auswahl des Baugrundgutachters empfiehlt der GÜF-Experte auf Qualität zu setzen. Diese könne der Bauherr oftmals an der Kostenkalkulation des vermeintlichen „Fachmanns“ erkennen. „Ein detailliertes Baugrundgutachten ist auf die individuelle Situation, Planung und Konstruktion abzustimmen und erfordert einen Aufwand, den ein Spezialist nicht zum Dumpingpreis erbringen kann“, weiß Braun. Formal sei ein unzureichendes Gutachten zum Beispiel an ausschließlich tabellarischen Beurteilungen komplexer geologischer Sachverhalte oder manchmal schon an der Überschrift „Kurzbericht“ erkennbar. „Derart reduzierte Ausführungen sind gerade bei Abweichungen von Standardsituationen auf dem Baugrundstück einfach zu wenig. Da braucht es ausführliche Erläuterungen, damit Architekt, Tragwerksplaner, Tiefbauer und Kellerhersteller die notwendigen Schlüsse für das weitere Vorgehen ziehen können.“Inhaltlich sollte ein Bodengutachten unter anderem exakte Beschreibungen der Geologie sowie Informationen zum Grundwasser wie den Bemessungswasserstand und mögliche ökologische Belastungen umfassen. Außerdem gehören Angaben zu Erdbebenzonen, zu geologischen Untergrund- und Baugrundklassen sowie zur Frostsicherheit und Versickerungsfähigkeit in das Gutachten. Eine Lastfalleinschätzung und Vorgaben zur Bauwerksabdichtung, Ausführungen und Vorgaben zum Erdbau wie zum Beispiel bauliche Sicherungsmaßnahmen oder falls erforderlich zur Eignung und Einbaugüte von Bodenaustauschmaterialien und Geotextilien sollten ebenfalls nicht fehlen. Überdies sollten dem Gutachten ein maßstäblicher Lageplan mit Baufeld, Bohransatzpunkten, Maßstab und Höhenbezugspunkt, die Bohr- und Rammprofile, eine Fotodokumentation des Baugeländes sowie falls erforderlich Protokolle der Gelände- und Laborversuche, Laborprüfberichte zur chemischen Analytik und rechnerische Nachweise beigelegt werden. In Einzelfällen können auch im Nachhinein weitere Untersuchungen von Nöten sein. Hier kommt es vor allem auf die individuelle Situation und die Erfahrung der Fachleute an.
„Der Wert eines ordnungsgemäßen Baugrundgutachtens ist nicht hoch genug einzuschätzen. Es gibt angehenden Bauherren schon weit vor Baubeginn die Sicherheit, die sie sich für ihren Hausbau wünschen und die sie aus finanzieller Sicht auch sehr häufig brauchen. Daher ist das Gutachten im Ergebnis als Investition zu betrachten“, schließt Braun. GÜF/FT
Zur Orientierung hat die GÜF ein neues Merkblatt über Baugrundgutachten erstellt, das auf www.kellerbau.info abrufbar ist.
09.04.2019
Hausbaunews
Holzbau: Politik muss bestehende ...
„Das serielle und modulare Bauen mit Holz kann sein Potential für bezahlbares Wohnen und den Klimaschutz nur entfalten, wenn die Politik endlich die Bremse löst“, lautete die Hauptbotschaft von ...
Expertentipps: So behalten Sie ...
Die Energiepreise liegen weiterhin über dem Niveau von vor 2022. Nichtsdestotrotz drehen aktuell Millionen Deutsche widerwillig ihre Heizungen auf, um sich vor der Kälte zu schützen. Viele ...
Wenn der Laser den Grundriss schneidet: ...
Der moderne Hausbau entwickelt sich von der klassischen Baustelle immer stärker hin zu industriell organisierten Fertigungsprozessen. Wo früher manuell gesägt, gebohrt und angepasst wurde, ...
Fünf Gründe, warum Holz zum Baustoff ...
Bauen bedeutet heute, Verantwortung für morgen zu übernehmen. Klimaschutz, Energieeffizienz, Wohnqualität und Langlebigkeit prägen zunehmend die Wahl der Bauweise. Unter diesen Vorzeichen erlebt ...
Der passende Internetanschluss für ...
Ein Fertighaus stellt besondere Anforderungen an einen zuverlässigen Internetanschluss. Die Bauweise mit Holzständern, Dämmmaterialien und teils metallisierten Folien beeinträchtigt nämlich die ...
Fassadenverkleidungen für eine ...
Fassadenverkleidungen verleihen einer Immobilie eine einzigartige Optik und schützen das Mauerwerk gleichzeitig vor Witterungseinflüssen und Verfall. Die große Auswahl an verschiedenen Designs und ...