Energieeffizienz im Fertighaus: Wie Tür- und Fensterdichtungen Heizkosten senken

Energieeffizienz ist ein zentraler Aspekt beim Bau und der Nutzung von Fertighäusern. Eine effektive Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken und Heizkosten zu reduzieren, besteht in der Optimierung von Tür- und Fensterdichtungen. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung solcher Dichtungen, ihre verschiedenen Arten und Materialien sowie deren Einfluss auf die Heizkosten.
Gut abgedichtete Türen und Fenster steigern die Energieeffizienz sowohl im Altbau als auch im Fertighaus! Foto: Pixabay.com
Gut abgedichtete Türen und Fenster steigern die Energieeffizienz sowohl im Altbau als auch im Fertighaus! Foto: Pixabay.com

Grundlagen der Energieeffizienz in Gebäuden

Wärmeverluste in Gebäuden entstehen häufig durch undichte Stellen an Fenstern und Türen. Solche Leckagen lassen warme Luft entweichen und kalte Luft eindringen, was den Heizbedarf unnötigerweise erhöht. Qualitativ hochwertige Tür- und Fensterdichtungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da sie Fugen und Ritzen effektiv verschließen und als Barriere gegen unerwünschten Luftaustausch dienen.

Durch den Einsatz hochwertiger Dichtungen können Energieverluste erheblich reduziert werden. Dichte Fenster und Türen sparen bis zu 30 Prozent Energie und sind damit ein Schlüsselelement für ein nachhaltiges Fertighaus. Zusätzlich verbessern sie den Wohnkomfort, indem sie die Zugluft und die Lärmbelästigung reduzieren. Die Installation einer selbstklebenden Dichtung ist zudem unkompliziert und erfordert keine speziellen Werkzeuge, was sie zu einer überaus günstigen Lösung für Haushalte macht, die ihre Energieeffizienz und ihren Wohnkomfort steigern möchten.

Arten von Tür- und Fensterdichtungen

Es existieren verschiedene Dichtungsarten, die je nach Anwendungsbereich und Material variieren:
  • Bürstendichtungen: Besonders geeignet für Schiebetüren oder unebene Oberflächen, da sie flexibel sind und sich an verschiedene Spaltgrößen und Bodenbeläge anpassen.
  • Aluminium-Dichtungen: Diese Dichtungen werden häufig in Bereichen eingesetzt, die eine hohe Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen erfordern. Sie bieten eine robuste Abdichtung und sind besonders langlebig.
  • PVC-Dichtungen: Hergestellt aus Polyvinylchlorid, sind diese Dichtungen sehr günstig und zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Witterungsbeständigkeit aus.
  • Dichtungsband aus Gummi: Dieses selbstklebende Band wird zur Abdichtung von Fugen und Spalten verwendet. Es ist elastisch, widerstandsfähig und einfach zu aufzukleben, was es zu einer beliebten Wahl für verschiedene Anwendungen macht.
Die Wahl der geeigneten Dichtung hängt von spezifischen Anforderungen wie dem Einsatzort und den Umgebungsbedingungen ab. Eine sorgfältige Auswahl und eine fachgerechte Installation sind dabei entscheidend für die optimale Funktion und einen  langen Lebenszyklus.

Installation und Wartung

Bei der Installation von Dichtungen in einem Fertighaus ist Präzision entscheidend, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten. Zunächst sollten die Klebeflächen gründlich von Schmutz, Staub und Fett befreit werden, da Verunreinigungen die Haftung beeinträchtigen können. Hierfür eignet sich ein mildes Reinigungsmittel und ein fusselfreies Tuch. Nach der Reinigung ist es wichtig, die Flächen vollständig trocknen zu lassen.

Selbstklebende Dichtstreifen bieten eine praktische Lösung für die Abdichtung von Fugen und Ritzen. Beim Anbringen sollte die Schutzfolie schrittweise entfernt und der Dichtstreifen gleichmäßig und ohne Dehnung auf die vorbereitete Fläche gedrückt werden. Es empfiehlt sich, an einer oberen Ecke zu beginnen und sich kontinuierlich nach unten vorzuarbeiten, um eine lückenlose Abdichtung zu erzielen.

Die Wartung der Dichtungen umfasst eine regelmäßige Inspektion auf eventuelle Abnutzungserscheinungen, Risse oder Verformungen. Beschädigte Dichtungen sollten umgehend ersetzt werden, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhalten. Je nach Material und Beanspruchung ist ein Austausch alle 5 bis 10 Jahre ratsam. Eine regelmäßige Pflege, beispielsweise durch das Auftragen von Silikonspray, kann die Elastizität der Dichtungen verlängern und die Lebensdauer erhöhen.

Vorteile hochwertiger Dichtungen im Fertighaus

Hochwertige Tür- und Fensterdichtungen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl die Energieeffizienz eines Gebäudes steigern als auch den Wohnkomfort verbessern:
  • Verbesserte Energieeffizienz durch reduzierte Wärmeverluste: Hochwertige Dichtungen minimieren den ungewollten Luftaustausch, wodurch weniger Heizenergie benötigt wird.
  • Senkung der Heizkosten: Durch die Verringerung des Energieverbrauchs können die monatlichen Heizkosten deutlich reduziert werden.
  • Erhöhter Wohnkomfort durch Minimierung von Zugluft: Dichtungen verhindern das Eindringen von kalter Luft, was zu einem angenehmeren Raumklima führt.
  • Lärmminderung: Qualitative Dichtungen bieten zusätzlichen Schallschutz, indem sie Außengeräusche dämpfen.
  • Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung: Hochwertige Abdichtungen verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit, wodurch Schimmelbildung vorgebeugt wird.
  • Radonschutz: Solide Dichtungen an der Kellertür und an den Kellerfenstern reduzieren das Eindringen von Radon ins Wohngebäude.

Staatliche Förderprogramme für Fenster und Türen

In bestimmten Fällen sind auch nachträglich angebrachte Dichtungen nicht mehr ausreichend, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu gewährleisten. Dann lässt sich ein Wechsel der betroffenen Fenster und Türen durch energieeffiziente Ausführungen nicht mehr vermeiden.

In Deutschland stehen Hausbesitzern verschiedene staatliche Förderprogramme zur Verfügung, um den Austausch von Fenstern und Türen zu unterstützen und somit die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. Zwei zentrale Institutionen bieten hierbei finanzielle Hilfen an: das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen

Das BAFA fördert energetische Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle, zu denen auch der Austausch von Fenstern und Türen zählt. Hierbei können Zuschüsse von bis zu 15 % der förderfähigen Kosten beantragt werden.

Wird der Fenstertausch im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchgeführt, erhöht sich der Zuschuss um weitere 5 %, sodass insgesamt bis zu 20 % möglich sind. Voraussetzung für die Inanspruchnahme dieser Förderung ist die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten, der die Maßnahmen begleitet.

KfW-Kredite für umfassende Sanierungen

Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für umfassende energetische Sanierungen an, die auch den Austausch von Fenstern und Türen umfassen können. Im Programm „Energieeffizient Sanieren“ können Kredite von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit mit Tilgungszuschüssen von bis zu 45 % gewährt werden. Die genaue Höhe des Tilgungszuschusses richtet sich nach dem erreichten Effizienzhaus-Standard. Auch hier ist die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten erforderlich.

Wichtige Hinweise zur Antragstellung

Es ist essenziell, die Förderanträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen zu stellen. Zudem sollten Hausbesitzer prüfen, ob zusätzliche regionale Förderprogramme existieren, die mit den Bundesprogrammen kombinierbar sind. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute ist daher unerlässlich, um die optimalen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Fazit

Hochwertige Tür- und Fensterdichtungen sind essenziell für die Energieeffizienz in Fertighäusern. Sie reduzieren Wärmeverluste, senken Heizkosten und verbessern den Wohnkomfort. Hausbesitzern wird empfohlen, regelmäßig den Zustand der Dichtungen zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen, um langfristig von den genannten Vorteilen zu profitieren.

Im Falle, dass im Nachgang angebrachte Dichtungen nicht mehr ausreichen, um Wärmeverluste zu vermeiden, müssen die betroffenen Fenster und Türen komplett ausgetauscht werden, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu erhalten. Die gute Nachricht dabei ist, dass staatliche Fördermaßnahmen einen großen Teil der Kosten übernehmen.

Quelle: ay.tf.

05.12.2024

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