Infrarotheizung als Option im Gebäudeenergiegesetz

Das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG – umgangssprachlich „Heizungsgesetz“) ist verabschiedet, für Immobilienbesitzer stellt sich früher oder später die Frage, für welches der künftig erlaubten Heizsysteme sie sich entscheiden sollen. Eine der Erfüllungsoptionen im GEG, das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, sind Stromdirektheizungen wie Infrarotheizgeräte. Diese etablieren sich derzeit immer mehr als Komponente im Gesamtheizsystem in Gebäuden. Sowohl für den Neubau, als auch für bestehende Gebäude hat der Gesetzgeber im Gebäudeenergiegesetz Kriterien für ihren Einsatz definiert. „Sind diese erfüllt, sind Infrarotheizungen genehmigungsfähig und eine einfach zu realisierende, erschwingliche Lösung für die Wärmewende im Wohnungswesen“, sagt Dirk Bornhorst, Vorstand des Branchenverbandes IG Infrarot Deutschland e.V.
Steel-Line Wohnzimmerdecke - Infrarotheizgeräte können an Decken und Wänden installiert werden. Foto: Wolff + Maier
Steel-Line Wohnzimmerdecke - Infrarotheizgeräte können an Decken und Wänden installiert werden. Foto: Wolff + Maier

Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz

Folgende Kriterien hat der Gesetzgeber definiert (§ 71d). In Neubauten dürfen Infrarotheizungen installiert werden, wenn der bauliche Wärmeschutz Effizienzhaus-Standard EH 40 entspricht. Dies beinhaltet, dass der bauliche Wärmeschutz 45 Prozent besser sein muss als beim GEG-Referenzgebäude. „Infrarotheizungen können bei neuen, gut gedämmten Häusern also auch weiterhin eingebaut werden“, sagt Bornhorst.

Für bestehende Gebäude gilt: Keine Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz gibt es für Ein- und Zweifamilienhäuser, in denen die Eigentümer eine Wohnung selbst bewohnen. Auch wenn Einzelgeräte wie Nachtspeicheröfen oder Elektrokonvektoren in Bestandsgebäuden ausgetauscht werden und für Hallen mit dezentralen Heizungen und über vier Meter Höhe gibt es keine Einschränkungen.

Darüber hinaus unterscheidet der Gesetzgeber beim Einsatz im Bestand, ob sich eine Heizungsanlage mit Wasser als Wärmeträger (wie eine Öl- oder Gasheizung) im Gebäude befindet oder nicht. Ist kein wassergeführtes Heizsystem installiert, darf eine Infrarotheizung als alleiniges Heizsystem neu eingebaut werden, wenn der Wärmeschutz eines Neubaustandards EH 55 erreicht wird. Handelt es sich um ein Gebäude mit einem wassergeführten Heizsystem, muss es einen Wärmeschutz wie ein EH 40 haben.  

Hybride Lösungen – Studie der TU Dresden

Möglich sind auch hybride Lösungen wie die Kombination von Infrarotheizung und kleiner Wärmepumpe, sobald die Wärmepumpe im bivalent parallelen Betrieb 30 Prozent der Heizlast übernimmt. Denn dies führt zu einer Deckung des Heizwärmebedarfs von mehr als 65 Prozent, womit diese Auflage im GEG erfüllt ist. Zuvor kann die bestehende Gasheizung zusammen mit den Infrarotheizungen genutzt werden, bis diese durch eine kleine Wärmepumpe ersetzt wird. Diese Vorgehensweise wurde in der Studie „Potentialbewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung“ der Technischen Universität Dresden am Beispiel eines repräsentativen Einfamilienhauses mit Wärmedämmstandard nach Wärmeschutzverordnung 1995 untersucht.

„Wir begrüßen es sehr, dass Stromdirektheizungen als Heizlösung in das Gebäudeenergiegesetz explizit aufgenommen wurden“, sagt Bornhorst. Für die optimale Auslegung und Planung von Infrarotheizungen im Neubau und Bestand empfiehlt die IG Infrarot, eine kompetente Beratung in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel durch eine Fachfirma oder einen Energieberater, der die Heizlast und den Wärmebedarf ermittelt.

Quelle: IG Infrarot Deutschland e.V.

Hausbaunews

Mit dem richtigen Grundstück profitieren Familien

Die jüngst verbesserte Bauförderung für Familien macht die Finanzierung eines Eigenheims für viele wieder erschwinglich. Doch damit der Traum vom eigenen Haus wahr werden kann, brauchen Familien ...

Neues Buch „Die schönsten Fertighäuser“

In den letzten Jahren hat sich das Fertighaus zur ersten Wahl von immer mehr Baufamilien entwickelt: Fast jedes vierte neue Ein- oder Zweifamilienhaus in Deutschland wird inzwischen in moderner ...

Haas Fertigbau: Heßdorf – Eine Einladung zur ...

Haas Fertigbau lädt zur Eröffnungsfeier des kürzlich umgestalteten Musterhauses MH Heßdorf am 3. Dezember 2023 von 11:00 bis 18:00 Uhr ein. Unter der kreativen Leitung von Dr. Julia Drosselmeyer, ...

Unabhängige Bundesetzagentur dient Wettbewerb

LichtBlick begrüßt die Pläne für eine größere Unabhängigkeit der Bundesnetzagentur (BNetzA). Die Ampel setzt derzeit eine entsprechende Vorgabe der EU um. „Wettbewerb und Verbraucher*innen ...

Gartenkalender - Dezember 2023

Der Dezember bringt nicht nur festliche Stimmung und gemütliche Abende am Kamin, sondern markiert auch eine entscheidende Phase im Gartenjahr. In diesem Monat ist es besonders wichtig, sowohl ...

Adeno von Fingerhut Haus verbindet die ...

Wer einen Garten besitzt, kann ihn im Winter oft nur durch die Fenster betrachten. Nicht so im Haus „Adeno“ von Fingerhut Haus. Hier können die Bewohner das ganze Jahr inmitten des Grüns Platz ...

Musterhäuser

Manhattan

Preis ab
380.600 €
Fläche
142,79 m²
Life 8

Preis
auf Anfrage
Fläche
152,08 m²
Modern 146

Preis ab
160.000 €
Fläche
145,23 m²
SENTO 400 A S130

Preis
auf Anfrage
Fläche
156,00 m²
Bristol

Preis ab
329.000 €
Fläche
130,00 m²
Bruckmühl

Preis ab
613.505 €
Fläche
169,00 m²

0