6 Fehler beim Fassadenputz vermeiden

Das Auftragen von Dünnschichtputzen erfordert Präzision und Geschicklichkeit. Schließlich hängt es von der sorgfältigen Arbeit ab, ob die Fassadenbeschichtung ihren Bestimmungszweck erfüllt, indem sie die Fassade des Gebäudes verschönert, vor Witterungseinflüssen, Verschmutzung und Sonneneinstrahlung schützt.
6 Fehler beim Fassadenputz vermeiden. Foto: pixabay.com
6 Fehler beim Fassadenputz vermeiden. Foto: pixabay.com
Hausbauer möchten sicher sein, dass die Putzarbeiten professionell und sorgfältig ausgeführt werden. Aus diesen Gründen ist diese Aufgabe nur Fachleuten anzuvertrauen. Bevor Bauherren ein Bauunternehmen beauftragen, ist es nützlich, Grundkenntnisse über die Anwendung von Dünnschichtputze und typische Fehler von Bauunternehmern zu haben. Auf diese Weise können Hausbauer die Arbeit der Handwerker überprüfen und deren Fähigkeiten besser einschätzen.
  1. Falsche Putzauswahl
     
    Obwohl die Anwendung aller Arten von Putzen - ob Acryl, Silikon, Silikat oder Silikon/Silikat - identisch ist, unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften und ihrem Verwendungszweck. Dünnschichtige Putze sollten an die Gebäudestruktur und ihre Umgebung angepasst werden.
     
    Wenn das Dämmsystem eines Hauses auf Basis von Polystyrolschaum hergestellt wird, dann können problemlos verschiedene Putze verwenden werden: Acryl, Silikon oder Silikon - Silikat. Wenn der Untergrund mit der Verwendung von Mineralwolle vorbereitet wurde, ist es ratsam, einen Silikatputz zu verwenden, der gute Eigenschaften für die Ableitung möglicher Feuchtigkeit aus der Dämmschicht bietet.
     
    Für Häuser in der Nähe von Wäldern, Parks und Seen wird Silikatputz empfohlen. Wenn sich das Haus in Gebieten mit stark verschmutzter Luft befindet, entscheidet man sich für eine Hybridlösung und wählt einen Silikatputz mit dem sogenannten "Selbstreinigungeffekt" aus, d.h. Entfernung von Schmutz durch Regenwasser. Wenn die Kosten im Vordergrund stehen - wird ein Putz mit Acrylgips empfohlen. Bei Acrylputzen lohnt es sich, die Varianten, die mit Silikonen oder synthetischen Wachsen verstärkt sind zu nutzen. Die verhindern bzw. begrenzen das Eindringen von Regenwasser.
  2. Mangelnde Vorbereitung des Untergrundes
     
    Die Basis für das Auftragen von Dünnschichtputzen ist die richtige Untergrundvorbereitung. Er muss trocken, stabil, frei von Beschädigungen, eben und frei von Riefen und Unebenheiten sein. Darüber hinaus kann er mit einem Primer vorgestrichen werden, der die Absorption verringert. Es ist notwendig, unter den Putz eine Grundierung in einer dem Deckanstrich ähnlichen Farbe aufzutragen. Es erleichtert den Putzauftrag und garantiert eine perfekte Haftung des Putzes, so dass sich der Putz nicht ablöst und fest  an der Wand haftet.
  3. Unzureichende Vorbereitung des Putzmörtels
     
    Bei den von Putz-Hersteller gelieferten Putzmörteln handelt es sich in der Regel um gebrauchsfertige Produkte. Es sollten keine chemischen Substanzen, z.B. Kalk oder Weichmacher, hinzugefügt werden, da es mit Sicherheit Probleme mit der Farbinstabilität des Putzes geben wird. Die automatischen Ablehnung einer eventuellen Reklamation durch den Hersteller wird das Ergebnis sein. Die Putzdichte darf nur durch Zugabe von sauberem Wasser in der vom Hersteller empfohlenen Menge reguliert werden. Fertige Gipsmassen sollten mit langsam laufenden Gipskorbmischern sorgfältig aufgerührt werden.
  4. Verputzen bei ungünstigen Wetterbedingungen
     
    Zu niedrige Temperaturen und erhöhte Luftfeuchtigkeit sowie Hitze und starke Sonne sind für den Putzauftrag ungünstig. Unter solchen Witterungsbedingungen ist die Bindung des Bindemittels erheblich beeinträchtigt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird dieser Prozess tatsächlich gestoppt. Auch gefrorener Putz während der Abbindezeit fällt später von den Wänden ab und ist völlig wertlos. Es ist auch ein schwerer Fehler, den Putz aufzutragen, wenn die Lufttemperatur stimmt, der Untergrund selbst aber unter Null liegt, z.B. nach einer Frühlingsnacht mit großen Frösten.
     
    Ebenso sollten Baufirmen bei sommerlicher Hitze den Putz nicht auftragen. Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung lassen die Masse schnell austrocknen, wodurch es schwierig wird, die Struktur richtig und gleichmäßig hervorzubringen. Zudem können Verfärbungen und weiß-graue Ausblühungen auf der Fassadenoberfläche auftreten. Im Falle eines Niederschlags, wiederum kann Wasser Bindemittel und Pigmente aus der Putzmasse ausspülen, was sich mit Sicherheit negativ auf die Haltbarkeit und Ästhetik auswirkt.
     
    Verputzt wird, wenn die Lufttemperatur zwischen 5°C und 25°C liegt. Die Lösung besteht darin, eine Fassade morgens oder abends zu machen, wenn kein direktes Sonnenlicht auf die Oberfläche der Wände fällt. Bei schwierigen Bedingungen (Niederschlag und Sonnenschein), nie vergessen, Gerüstschutznetze zu verwenden.
  5. Aufbringen von Putz auf feuchtem Untergrund
     
    Genauso wie ungünstige Temperaturen und Niederschläge zu Putzlockerungen führen können, kann das Auftragen der Masse auf einem sehr feuchten Untergrund zu Problemen an der Fassade führen, da unter dem getrockneten Putz eingeschlossenes Wasser im Winter gefriert und den Putz lockert. Deshalb ist es wichtig, dass der Untergrund unter dem Putz so trocken wie möglich ist.
  6. Arbeitsunterbrechung während des Verputzens
     
    Wenn die Bauarbeiten während des Putzauftrags unterbrochen werden, zeigt die fertige Fassade klare und unregelmäßige Strukturen zwischen den verschiedenen Arbeitsphasen. Daher sollte der Putz kontinuierlich nach der "Nass-zu-Nass"-Methode auf der gesamten vorgegebenen Oberfläche aufgetragen werden. Darüber hinaus sollten alle Mitarbeiter die gleiche Arbeitstechnik, die gleichen Werkzeuge und Spachteltechnik verwenden.

Fazit:

Eine adäquate Ausführung der Fassade verschönert nicht nur das Haus, sondern schützt das Gebäude vor schädlichen Witterungseinflüssen. Bauherren können bereits vor dem Beginn der Putzarbeiten auf der Baustelle prüfen, welche Fehler vermeidbar sind. Neben der Auswahl eines hochwertigen Putz-Produkts, sollten Hausbauer auch auf den Verlauf der Bauarbeiten achten, um Fehler beim Auftragen von Dünnschichtputzen auszuschließen und damit teure Probleme in der Zukunft zu vermeiden.

Quelle: s.k.

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