Gartenhaus selber bauen vs. Fertigbausatz

Die Deutschen lieben Gartenhäuser. So zeigt eine Umfrage durch Tomorrow Focus Media (siehe Infografik; Quelle: de.statista.com), dass 2014 rund 32 % beim Thema Garten besonders am Gartenhaus (und an den Gartenmöbeln) interessiert waren.
Mehr Interesse weckten lediglich die Gartengestaltung allgemein mit mehr als 47 % und Pflanzen mit knapp 64 % Nennung. Für die meisten stellt sich also gar nicht die Frage, ob Sie ein Gartenhäuschen auf ihrem Grundstück stellen, sondern vielmehr, ob sie dieses als fertigen Bausatz kaufen oder selbst bauen sollen. Im Folgenden gibt es ein wenig Orientierungshilfe und wertvolle Tipps zum Gartenhaus selber bauen und dem Fertigbausatz aus dem Handel.Quelle: de.statista.com
Quelle: de.statista.com

Gartenhaus selber bauen: die Vorteile

Eins steht beim selbst gebauten Gartenhaus ganz klar im Vordergrund: Individualität und damit verbunden auch Flexibilität. Egal, welchen Sonderwunsch man hat, er lässt sich frei umsetzen. So ist es möglich, den Stil des Gartenhäuschens an das Haus anzupassen oder es einem Modell nachzuempfinden, das man in einem Magazin oder im Internet entdeckt hat und das Liebe auf den ersten Blick war. Wer keine Lust auf ein rechteckiges oder viereckiges Design hat, mit dem Dach experimentieren möchte oder bei der Innenraumgestaltung freie Hand haben will, der sollte das Gartenhaus selber bauen. Verlässt man sich auf eine Eigenkonstruktion, hat man besonders viel Freude am Design, hebt sich von der Masse ab – was z.B. im Schrebergarten interessant ist – und kann hinterher leichter eventuelle Änderungen und Anbauten vornehmen. Es bereitet keine Probleme, das selbst gebaute Gartenhaus an die Gegebenheiten des Grundstücks oder an den genauen Verwendungszweck anzupassen.
 
(CC0) DieGartenHausBauer – pixabay.com
(CC0) DieGartenHausBauer – pixabay.com
 
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Eigenbau in bestimmten Fällen mit finanziellen Ersparnissen verbunden ist. Gerade, wer von Haus aus Holz oder andere Baumaterialien sowie gängiges Werkzeug zur Hand hat oder beispielsweise ein Material recycelt, spart sich hohe Anschaffungskosten. Zudem findet sich alles Wichtige in jedem gut sortierten Baumarkt. Will man sich diesen Gang – oder mehrere Gänge – ersparen, ist die Online-Bestellung möglich, wobei hier der eigene Transportaufwand entfällt und erneut bares Geld gespart werden kann. Man zahlt quasi nicht für den Namen eines bekannten Unternehmens mit drauf, sondern wirklich nur für die Materialien. Apropos Materialien: Ein selbst gebautes Gartenhaus darf ruhig auch einmal die allseits beliebten, üblichen Materialien und Materialkombinationen links liegen lassen. So manch einer lässt seiner Kreativität freien Lauf und kombiniert Holz und Metall oder verarbeitet Kunststoff oder Stein.

Selbst gebautes Gartenhaus: die Nachteile

Diesen Vorteilen des individuellen, flexiblen Baus und der Bestimmungsfreiheit sowie den gesparten Kosten stehen einige Nachteile gegenüber: Man sollte auf keinen Fall den Aufwand unterschätzen, der beim Eigenbau anfällt. Das Unterfangen beginnt mit der Planung und der Beschaffung von Werkzeug und Materialien sowie dem Transport hiervon und zieht sich über den eigentlichen Gartenhausbau bis hin zur Pflege und gegebenenfalls zum Nachrüsten. Genau hier liegt die Crux: Nicht nur bedeutet ein selbst gebautes Gartenhaus mehr Arbeit, die sich in der Regel über viele Tage erstreckt, sondern es gibt immer das Risiko, dass Fehler unterlaufen. Sei es hinsichtlich der Statik des Gebäudes oder des richtigen Fundaments oder im Hinblick auf die Isolierung und Dämmung oder auch die Dachdeckung, als Laie ist man nicht ausreichend informiert. Es gibt keine einschlägigen Erfahrungen und kein einstudiertes Fachwissen, auf das man sich verlassen kann. Zum Glück finden sich online ausreichend Tipps rund um das Thema Gartenhaus selber bauen – sowohl in Text- als auch in Bild- und Videoform. 
 
Das reicht aber nicht immer aus – speziell wer experimentiert und etwas ganz Besonderes bauen möchte, stößt nicht selten an seine Grenzen. Das Ergebnis sieht dann alles andere als professionell aus oder weist sogar Mängel auf, die ein Sicherheitsrisiko darstellen oder den Komfort und die Nutzbarkeit mindern. Reparaturen und Renovierungen bringen Mehraufwand mit sich.

Fertiges Gartenhaus: die Vorteile
  Gartenhaus Maria Nova 28 / Gartenhaus GmbH
Gartenhaus Maria Nova 28 © Gartenhaus GmbH
  
Fertige Gartenhäuser gleichen sich keinesfalls alle bis aufs Haar. Gerade bei Händlern mit einem großen Angebot und einem guten Ruf findet sich für jeden Geschmack etwas Passendes. Insbesondere dank verschiedener Dachformen wie Steildach, Satteldach, Pultdach, Pyramidendach, Stufendach und Flachdach sowie dekorativer Sonderformen (wie beispielsweise einem Mix aus Gartenhaus und Gerätehaus in einem Gebäude oder Gartenhaus mit Sauna) ist die Auswahl riesig. Zudem gibt es viel Spielraum für Kreativität und Wiedererkennungswert, indem man kleine Details hinzufügt, bei der Ausstattung einen persönlichen Touch einbringt oder einen ungewöhnlichen Anstrich, gern mit Muster oder auffälligen Farbakzenten, wählt. Legt man auf so viel Individualität wie möglich Wert und will doch nicht selbst bauen, gibt es die Möglichkeit, ein Gartenhaus nach Maß vom Experten designen zu lassen. Er konzipiert eine Skizze bzw. einen Bauplan inklusive Grundriss, Ansichten und Fundament. Die maßgefertigten Bauteile lassen sich sodann selbst zusammenfügen und aufbauen und man gelangt zu einem persönlichen Traumhaus mit professioneller Basis.

Ein ganz klares Argument für den Fertigbausatz ist der minimierte Zeitaufwand. Viele arbeiten fünf Tage in der Woche von früh bis spät und wollen das kostbare Wochenende dazu nutzen, sich im Grünen zu entspannen. Ihnen ist es zu viel Aufwand und verschwendete Zeit, selbst zu zimmern und werkeln. In einem solchen Fall ist der Fertigbausatz genau das Richtige, denn schon in weniger als einer Stunde ist das Gartenhäuschen aufgebaut. Da der Hersteller auf hochwertige Materialien achtet und da die Bauteile so gefertigt sind, dass sie perfekt zusammenpassen, entfallen aufwändige Reparaturen und Nachbesserungen. Solche Gartenhäuser sind oft auch unkomplizierter zu warten und benötigen keinen so großen Pflegeaufwand. Fertige Gartenhäuser sind somit auf kurze wie lange Sicht eine zeitsparende Lösung. Damit geht einher, dass man kein umfangreiches Vorwissen und kein handwerkliches Geschick benötigt. Selbst mit nur geringfügigem Grundwissen ist der Aufbau des Bausatzes zu bewerkstelligen, nicht zuletzt dank der beigelegten Anleitung und Instruktionsvideos aus dem Internet. Will man auf der ganz sicheren Seite sein, ist es möglich, sich Rat vom Händler zu holen oder die Angestellten nicht nur den Transport, sondern auch das Aufstellen übernehmen zu lassen.

Nicht nur das Design ist hochwertig, da es professionell entworfen und umgesetzt wurde, sondern auch eine hohe Materialqualität zeichnet gekaufte Gartenhäuser in der Regel aus. Handelt es sich um ein Gartenhaus aus Holz, erhält man je nach Anbieter und Modell kesseldruckimprägnierte Holzteile, bei denen für den Holzschutz bereits vorgesorgt wurde. Ebenso ist es möglich, auf ein ökologisches Gartenhaus zu setzen, dessen Holz aus der nachhaltigen Forstwirtschaft stammt und dessen Hersteller FSC-zertifiziert ist.

Der Gartenhaus-Fertigbausatz: die Nachteile

All der Komfort hat seinen Preis, und das darf man wörtlich nehmen. Generell gelten fertig gebaute Gartenhäuser teurer als der Eigenbau. Für luxuriöse und individuellere Modelle muss man je nach Anbieter tief in die Tasche greifen. Die Investition lohnt sich auf lange Sicht jedoch, denn der geringe Wartungsaufwand im Vergleich zum Eigenbau führt zu Ersparnissen. Außerdem ist es manchen Händlern aufgrund von sehr großen Bestellmengen und der Massenfertigung von immer gleichen Bausatzteilen möglich, selbst zu sparen und deshalb günstige Gartenhäuser anzubieten. Der Kostenaufwand für ein kleines, einfaches, aber gemütliches Gartenhäuschen oder ein umfunktioniertes Gerätehaus liegt bei unter 1.000 Euro, und jenen Betrag erreichen selbst viele Hobbybauer und Heimwerker, wenn sie Transport etc. in die Rechnung mit einbeziehen.

Vorsicht: Das ist bei Eigenbau und Fertigbausatz zu beachten

Unabhängig davon, ob man das Gartenhaus selber bauen oder einen Fertigbausatz kaufen möchte, gibt es einige Vorüberlegungen und Arbeitsschritte, die man nicht vergessen darf und die bei beiden Optionen mehr oder weniger gleich ausfallen. Diese Checkliste hilft dabei, perfekt auf das Gartenhäuschen vorbereitet zu sein und lange Freude an dem Gebäude zu haben:
  • Standort wählen: Es ist unerlässlich, dass man freien Zugang zum Gartenhaus hat, und das von allen Seiten. Man kann es nicht einfach in eine dunkle Ecke stellen oder zwischen den Bewuchs klemmen. Auch ein Aufbau am Grundstücksrand ist weder sinnvoll noch erlaubt.
  • Baugenehmigung: In einem Großteil der deutschen Bundesländer braucht man eine Baugenehmigung für das Gartenhaus. Die Entscheidung hängt vom bebauten Rauminhalt bzw. der bebauten Grundfläche ab, aber weitere Faktoren wie das Fundament und die Ausstattung mit Feuerstätte und Toilette spielen ebenfalls eine Rolle. Ein Gang zum Bauamt oder ein Blick in das kommunale Baurecht sind unumgänglich.
  • Material wählen: Es stehen theoretisch Holz und Metall zur Auswahl. Holz ist traditionell, natürlich und heimelig und sieht ästhetisch aus, doch es bringt den Aufwand der regelmäßigen bis einmal jährlichen Holzpflege mit und ist nicht ganz so langlebig. Metall wirkt funktioneller und ist eher etwas für einen Geräteschuppen, bietet jedoch dank feuerverzinktem Stahl, pulverbeschichtetem Blech oder Aluminium optimalen Schutz und ist sowohl pflegeleicht als auch strapazierfähig und langlebig.
  • Fundament: So gut wie jedes Gartenhaus benötigt ein festes Fundament aus Beton, das gegossen wird oder sich aus Betonplatten zusammensetzt. Verschiedene Formen von Fundamenten sind denkbar, u.a. Punktfundament und Streifenfundament. Wichtig ist, dass es tief genug verlegt wird, um Frost- und Feuchtigkeitsschutz zu bieten.
Fazit

Soll mit möglichst wenig Aufwand schnell und einfach ein Gartenhaus bereitstehen, bietet sich der Fertigbausatz an. Er mag vergleichsweise teuer sein, ist jedoch dabei hochwertig und sicher und kann durchaus personalisiert werden. Ist hingegen ein individuelles Design und Sparen an allen Ecken und Enden erwünscht, stellt ein selber gebautes Gartenhaus die geeignete Wahl dar. Der Eigenbau muss sich nicht kompliziert gestalten und erlaubt reichlich Spielraum. Letztendlich gibt es viele Wege zum Wunschgartenhaus und man kommt um eine gewisse Planung und Eigeninitiative in beiden Fällen nicht herum.

Quelle: m.v.

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