Gasheizung oder Erdwärmeheizung - ein Vergleich

Erneuerbare Energien gewinnen in vielen Bereichen an Bedeutung, auch bei der Gewinnung von Wärme. Zwar ist seit vielen Jahren ein Trend hin zur Gasheizung und weg vom Heizöl zu beobachten. Doch davon abgesehen, verwenden auch immer mehr Haushalte Erdwärme, um ihre Räumlichkeiten zu heizen.
Welche Heizung eignet sich besonders gut? Foto: ri (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Welche Heizung eignet sich besonders gut? Foto: ri (CC0-Lizenz) / pixabay.com
  
Nach einer Statistik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) nahm die Erzeugung von Wärmeenergie durch Geothermie-Anlagen in den letzten Jahren stetig zu. Steht die Neuinstallation einer Heizungsanlage an, wird Erdwärme deshalb zunehmend mit in die Überlegungen über die Art der Heizung einbezogen. Doch was ist nun in welchem Fall die bessere Lösung? Um diese Frage ausreichend beantworten zu können, müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden.
 
Gaspreise als wichtigster Kostenfaktor bei der Gasheizung - Trends und Entwicklungen 
 
Im Jahr 2010 erklärte der Bundesgerichtshof (BGH) die ausschließliche Kopplung der Gaspreise für Endverbraucher an die Ölpreise als unzulässig. Das sorgte dafür, dass starke Schwankungen der Gaspreise, wie sie früher regelmäßig vorkamen, zunehmend der Vergangenheit angehören. Zwar war in den letzten Jahren ein leichter Anstieg der Preise zu verzeichnen, doch bewegte sich dieser nur knapp über der Inflation.
 
Entsprechend beruhte auch der Trend hin zu Gasheizungen in der jüngeren Vergangenheit vor allem auf den verhältnismäßig stabilen Gaspreisen. Auch für die Zukunft gehen Prognosen davon aus, dass kein deutlicher Anstieg der Preise zu erwarten ist. Zwar spielen in dieser Hinsicht immer auch politische Entwicklungen eine Rolle – nicht zuletzt, da die deutsche Versorgung mit Gas stark von Russland abhängt, doch dürfen Endverbraucher berechtigte Hoffnungen hegen, dass Gas in der nahen Zukunft nicht schlagartig teurer wird.
 
Die Gaspreise sind allerdings nicht die einzigen finanziellen Faktoren, die bei einer Gasheizung berücksichtigt werden müssen. Schließlich muss diese zunächst installiert werden. Außerdem ist eine regelmäßige Wartung durch einen Schornsteinfeger notwendig.
 
Welche Kosten entstehen bei einer Erdwärmeheizung?
 
Auf viele, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Erdwärmeheizung zuzulegen, wirken vor allem die hohen Kosten für das Material, die Montage und das Anzapfen der Wärmequelle abschreckend. Für Erdwärmesonden ist eine Bohrung notwendig. Die Kosten dafür variieren abhängig davon, wie der Boden an der betreffenden Stelle beschaffen ist. Alles in allem müssen Verbraucher derzeit mit Kosten von etwa 20.000 Euro rechnen. In den letzten Jahren sind die Bohrungen jedoch deutlich sicherer geworden, wie auf Erdwaerme-Zeitung.de berichtet wird.
 
Dazu kommen die Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpen. Diese hängen wiederum entscheidend von den Tarifen des jeweiligen Anbieters ab und ob dieser etwa günstige Nachtstromtarife anbietet.
 
Wirklich günstig ist eine Erdwärmeheizung also nicht in jedem Fall. Möglichkeiten zum Sparen ergeben sich durch staatliche Förderprogramme und die Wahl des richtigen Stromanbieters. Auch wer sich dazu entscheidet, einen Teil des notwendigen Stroms selbst über Solaranlagen zu gewinnen, steht langfristig besser da.
 
Welche Heizung lohnt sich wann?
 
Der große Vorteil einer Erdwärmeheizung besteht darin, dass Erdwärme selbst umsonst und überall verfügbar ist. Um steigende Preise für diese Form der Energie müssen sich Verbraucher keine Sorgen machen. Erdwärme verursacht auch keine Emissionen und ist deshalb eine besonders umweltfreundliche Variante der Heizung. Allerdings ist die Installation einer entsprechenden Heizung mit hohen Kosten verbunden und auch der Betrieb ist aufgrund des Stromverbrauchs von Wärmepumpen nicht umsonst.
 
Dennoch kann sich eine Erdwärmeheizung auf Dauer im Vergleich mit einer Gasheizung lohnen. Wichtig ist es, Geduld zu haben. Damit die Kostenrechnung langfristig aufgeht, sollten Verbraucher auf folgende Aspekte achten:
  • Staatliche Förderungen
  • Die Wahl des richtigen Stromanbieters
  • Eine gute Wärmedämmung
Die eigene Gewinnung von Strom trägt weiter dazu bei, die Kosten für den Betrieb einer Erdwärmeheizung erheblich zu senken. Wer sich mit dem Vorhaben trägt, eine solche zu installieren, sollte sich vorher ausgiebig informieren.
 
Verbraucher, die sich für herkömmliche Gasheizungen entscheiden, können derzeit zumindest darauf vertrauen, dass die Gaspreise in der nahen Zukunft nicht stark ansteigen werden. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fakten zu den beiden Heizarten im Überblick:

Gasheizung und Erdwärmeheizung im Vergleich
Gasheizung und Erdwärmeheizung im Vergleich
 
Niedrige Heizkosten durch günstige Anbieter und effizientes Heizverhalten
 
Wie die Entscheidung letzten Endes auch aussieht, zwei Dinge tragen in beiden Fällen dazu bei, langfristig Kosten zu sparen:
  • Ein günstiger Anbieter von Gas bzw. Strom
  • Ein effizientes Heizverhalten
Kunden haben heute die freie Wahl. Wer sich auf die Suche nach einem Energieanbieter macht, ist in der Regel mit einer Vielzahl an Möglichkeiten konfrontiert. Ein umfassender Vergleich hilft dabei, die richtige und auf Dauer billigere Entscheidung zu treffen. Auf verivox.de lassen sich umfassende Informationen zu Gaspreisen und auch eine Tarifübersicht finden.
 
Dazu kommt ein sparsamer Verbrauch von Energie. Darüber freut sich nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, ein Faktor, der heute wichtiger ist denn je. Eine gute Wärmedämmung ist die beste Voraussetzung, um die Heizkosten möglichst gering zu halten. Auch die Isolierung von Fenstern verursacht zwar zunächst Kosten, spart aber langfristig viel Geld.
 
Ferner gibt es noch kleine Tricks, die dafür sorgen, dass die Wärme möglichst effizient genutzt wird. So macht es sich bezahlt, möglichst keine größeren Gegenstände, wie einen Schrank oder ein anderes Möbelstück, vor eine Heizung zu stellen. Auch das richtige Lüften ist wichtig. Wer jeden Tag etwa zwei Mal für rund 10 Minuten stoßlüftet, sorgt für einen besseren Luftaustausch und eine bessere Nutzung der Wärme als Personen, die zwischendurch länger das Fenster gekippt lassen. Schließlich ist es von zentraler Bedeutung, dass eine Heizung richtig funktioniert. Die Kosten für eine regelmäßige Wartung sollten Verbraucher sich also lieber nicht sparen.
 
Stromzähler - die Kosten im Rahmen halten! Foto: geralt (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Stromzähler - die Kosten im Rahmen halten! Foto: geralt (CC0-Lizenz) / pixabay.com
 
Fazit
 
Die Entscheidung zwischen Gasheizung und Erdwärmeheizung fällt in der Regel nicht leicht. Langfristig kann sich eine Wärmepumpe auch finanziell lohnen, aber nur dann, wenn Verbraucher alle Möglichkeiten, zu sparen, auch wirklich ausnutzen. Die Inanspruchnahme von staatlichen Förderungen ist in diesem Zusammenhang genauso wichtig wie eine gute Wärmedämmung. Auch der Wahl des Stromanbieters kommt eine zentrale Rolle zu. Wer seinem Geldbeutel etwas Gutes tun möchte, sollte die Chance nutzen und sich im Vorfeld umfassend informieren. Die Unterschiede können beträchtlich ausfallen.

Quelle: v.m.

22.12.2014

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