Sind die Mietpreise in deutschen Großstädten wirklich so verrückt?

Bei ständig steigenden Mieten mit immer neuen Rekordwerten wird viel über die Mietpreise gejammert. Man fragt sich hier, ob das nur die Mentalität der Deutschen ist oder man wirklich im weltweiten Vergleich zu viel für die Miete bezahlt. So kann man zum Beispiel mit Portalen wie Rentola einmal vergleichen und Zahlen ans Licht bringen.
Sind die Mietpreise in deutschen Großstädten wirklich so verrückt?
Sind die Mietpreise in deutschen Großstädten wirklich so verrückt?

Hier muss man die großen Metropolen, die internationalen Städte, meistens die Hauptstädte untersuchen. In Deutschland wäre dieses Berlin. Berlin ist in Deutschland nicht unbedingt als produktive Stadt bekannt, Wirtschaft spielte hier noch nie eine große Rolle und Großprojekte scheitern regelmäßig an unfähiger Politik. Zudem wurden ganze Kieze zum Teil von Clans übernommen, sodass Berlin bei weitem kein Paradebeispiel für eine funktionierende Hauptstadt ist. Daher ist Berlin auch im Bundesvergleich nicht ganz oben im Mietpreisspiegel. Im internationalen Vergleich steht Berlin sogar sehr gut dar - andere Hauptstädte sind deutlich teurer. Es liegt also eher am grün geprägten Berliner Nörgelniveau, dass grundsätzlich erst einmal jede kleinste inflationsbedingte Mietpreiserhöhung als Böse Tat von Immobilienhaien abgetan wird.

Die Mietpreise in London, Brüssel, Paris sowie Madrid und Rom liegen - betrachtet man Objekte im Stadtzentrum - deutlich über dem Berliner Niveau. Nicht zu vergleichen ist Berlin mit Kopenhagen, Oslo, Luxemburg oder Reykjavik. Und wenn wir auf die nennenswerten und wichtigen Städte in Europa schauen, die keine Hauptstädte sind, so werden Top Immobilien auch in Amsterdam, Mailand und Barcelona teurer gehandelt. Über Zürich und Genf wollen wir an dieser Stelle gar nicht sprechen.

Günstiger leben in Osteuropa

In Europa günstiger mieten als in Berlin kann man zum Beispiel in den Hauptstädten Warschau, Belgrad, Skopje, Ankara, Lissabon, Prag, Zagreb und Athen. Wien liegt beim freien Immobilienmarkt ungefähr auf gleichem Niveau, hat jedoch vor einigen Jahren eine große Sozialwohnbau Offensive gestartet

Schauen wir uns Interkontinental um liegen die Mieten in der US-Amerikanischen und der Kanadischen Hauptstadt etwas höher als in Berlin, diese sind aber wie Berlin eher politische Standorte als wirtschaftliche Zentren. Bankstandorte wie New York City oder Toronto liegen liegen bei den Mietpreisen wieder deutlich über diesem Niveau. Besonders in New York City sind nur Randbezirke bezahlbar; für den Preis einer 3 Zimmer Wohnung in Berlin bekommen viele Mieter in Manhattan nur 20qm zum Leben.

Das System der Mini-Appartements - sozusagen ein Leben auf 15-25qm - kennt man aus Seoul, Hong Kong, Kuala Lumpur und in noch stärkerem Maße aus Singapore und Tokyo, wo das Leben sehr teuer ist und ein extremer Wohnraummangel vorherrscht. Australiens Hauptstadt Brisbane ist günstiger als Sydney oder Melbourne, jedoch teurer als Berlin. Süd-Ost-Asiatische Hauptstädte gelten hingegen als erschwinglich. Das gleiche gilt für afrikanische Hauptstädte. Selbst Städte mit vielen westlichen Standards und internationalen Institutionen wie Nairobi, Lagos, Pretoria, Dakar, Kairo oder Rabat sind deutlich günstiger. Im Verhältnis zahlt aber auch hier die heimische Bevölkerung oft fast die Hälfte ihres Gehaltes für Miete.

Noch einmal zurück nach Nordamerika:

Während sich die Mietpreise in der weltgrößten Stadt Mexico City - besonders in guten Lagen - immer mehr den europäischen Mietpreisen angleichen, hat man dort einen sehr hohen Lebensstandard und es wird einem an Nichts fehlen. Das kann in Zentralamerika schon einmal anders sein. Günstige Mieten in Belize City, San Salvador, Managua und San Pedro Sula stehen im Kontrast zu wenig Wirtschaftskraft und niedriger Sicherheit. Panama City als Bankenstandort sieht da besser aus, hat aber auch neben Chile das höchste Preisniveau in ganz Lateinamerika, womit wir in Südamerika wären. Außerhalb Chiles mit der Hauptstadt Santiago lebt es sich in den anderen Ländern auch in den Hauptstädten günstig. Oft zum halben Preis wie in Berlin kann man in Bogotá, Ascunción, Brasília, Buenos Aires oder Quito leben. Selbst am Meer in Lima oder Montevideo, was als Stadt mit einem der höchsten Lebensqualität gilt, sind die Mieten günstiger als in Berlin. Und in Caracas kauft man sich auf Grund der Inflation am besten gleich ein ganzes Haus.

Zusammengefasst

Alles in allem und mit Vergleichen über Rentola muss man sagen, dass in den großen Wirtschafts- und Finanzzentren überall hohe Mieten gezahlt werden müssen und Berlin letzlich noch gut dar steht, da die Stadt, weltweit vergleichen, keines dieser Zentren ist. Günstiger lebt man tendenziell in Afrika, Lateinamerika und bestimmten Teilen Asiens. In anderen Teilen Asiens, den USA und Kanada und vielen Westeuropäischen Metropolen sind die Mieten teurer. In Ozeanien, besonders in den beiden größten Ländern Australien und Neuseeland gelten Mieten ebenso als nicht als zu erschwinglich. Guten  Standard, nette, beheizte Wohnungen und schnelles Internet gibt es zum kleinen Preis jedoch in Osteuropa.

28.02.2022

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