EEG-Entwurf stellt Solardächer in den Schatten

Nach Auffassung der vom BSW vertretenen Solar- und Batteriespeicherbranche sind vorrangig an drei Punkten dringend Nachbesserungen am EEG-Kabinettsentwurf erforderlich:
- So sollte eine Teilnahme an Auktionen und der Verzicht auf Eigenstromerzeugung nicht zur Voraussetzung für den Erhalt von Marktprämien neuer Photovoltaik (PV)-Solardächer werden. Das Bundesumweltministerium hatte einen Verzicht auf den vom BMWi angestrebten Systemwechsel bei der Förderung gefordert, konnte Altmaiers Pläne aber nur abmildern. Statt einer stufenweisen Absenkung der Bagatellgrenze zur Teilnahme an Auktionen auf 100 Kilowattpeak (kWp) soll diese nach dem heutigen Kabinettsbeschluss von derzeit 750 kWp auf 500 kWp abgesenkt werden. Für rund 30 Prozent des bisherigen Solardach-Marktes drohe weiterhin die Pflicht zur Teilnahme an Ausschreibungen. Die gleichzeitige Verständigung auf eine Aufstockung der Auktionsmengen für PV-Dächer sei wertlos, da die zusätzlichen Auktionsmengen von der förderbaren Solarstromleistung kleiner Solardächer abgezogen werden. Zudem sei fraglich, ob die ausgeschriebenen Leistungen für PV-Dächer überhaupt erreicht werden. In Frankreich führten Solardach-Auktionen in den letzten Jahren regelmäßig zu einer Unterzeichnung und zu hohen Risikoaufschlägen.
- Erheblichen Nachbesserungsbedarf am Gesetzesentwurf sieht der BSW zudem bei Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren Betriebsdauer aus der EEG-Förderung fallen (Ü20). Hier wurde es versäumt, die größte Hürde für den Weiterbetrieb von einigen hunderttausend Ü20-Solarstromanlagen zu beseitigen. So soll von Betreibern selbst genutzter Solarstrom – z. B. für das Aufladen eines E-Autos oder den Betrieb einer Wärmepumpe – künftig mit 40 Prozent der EEG-Umlage belegt werden (rd. 3 Cent je Kilowattstunde). Das mache auch die Nachrüstung von Solarstromspeichern in der Regel unrentabel.
- Die Solarbranche warnt zudem eindringlich vor der Einführung weiterer Auflagen zur Messung und Regelung, wie sie der Gesetzesentwurf selbst für kleinste Solarstrommengen unverändert vorsieht. Der BSW rechnet mit negativen Auswirkungen auf die Photovoltaik-Nachfrage, sollten künftig tatsächlich bereits Solarstromanlagen mit einer Leistung ab 1 Kilowattpeak Smart Meter installieren müssen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum selbst eine Handvoll Solarmodule auf Eigenheimen künftig mit teuren fernsteuerbaren Messsystemen ausgestattet werden sollen. „Das erhöht weder die Netzstabilität, noch die Systemeffizienz und ist gänzlich unverhältnismäßig“, so Körnig. Der BSW fordert die Bundesregierung auf, stattdessen Standardlastprofile für Prosumer zu nutzen und bei größeren Solarstromanlagen weiter auf die bewährte Option zur Wirkleistungsreduzierung zu setzen. Dies vermeide erfolgreich Erzeugungsspitzen und mache die Solarstromproduktion für Netzbetreiber und Energieversorger hinreichend vorhersehbar.
29.10.2020
Hausbaunews
Immer mehr Menschen möchten etwas gegen den Klimawandel tun. Der Gebäudesektor ist für fast 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, hier liegt also ein wichtiger Hebel für mehr ...
Fenster erfüllen im Hausbau drei wichtige Funktionen: Sie lassen Licht und Sonne in die Wohnräume, bieten einen Blick nach draußen und sorgen für optimale Wärmedämmung. Dabei haben sie einen ...
Gut für die Gegenwart, zielgerichtet für die ...
Schon längst hat das Bad sein Image als rein funktionale Nasszelle abgelegt – vielerorts entstehen gemütliche Wellness-Welten, die zum Entspannen und Genießen einladen. Barrierefreiheit ist ...
Abwassertechnik im Eigenheim: Worauf Bauherren ...
Wer ein Eigenheim plant, denkt meist an die großen Themen: Raumaufteilung, Energieeffizienz oder Fassadengestaltung. Doch ein oft übersehener Bereich ist die Abwassertechnik – und das, obwohl sie ...
Robust, witterungsbeständig, nachhaltig – und vielseitig gestaltbar: Die Anforderungen an eine moderne Dacheindeckung sind hoch. Hier kommen PREFALZ Dächer aus Aluminium ins Spiel: nicht ...
Der perfekte Familiengarten 2025
Der Familiengarten ist ein Ort, der weit mehr bietet als nur eine grüne Oase. Heute geht es darum, einen Raum zu schaffen, der sowohl funktional als auch nachhaltig ist und gleichzeitig die ...