Sparen für den Traum vom eigenen Zuhause

Drei Erfolgsfaktoren für den Vermögensaufbau mit wenig Geld
„Es muss kein Vermögen vorhanden sein, um sich eins aufzubauen. Schon ein kleiner (monatlicher) Sparbetrag – richtig angelegt – kann den entscheidenden Unterschied machen“, betont Ralf Oberländer.Erfolgsentscheidend sind andere Faktoren:
- Regelmäßigkeit: Kontinuität ist der Schlüssel. Es reicht nicht aus, gelegentlich Geld beiseitezulegen. Besser ist es, feste Beträge regelmäßig zu investieren – etwa mit einem Dauerauftrag am Monatsanfang. So wächst das Vermögen sukzessive.
- Ausdauer: Vermögensaufbau ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Geduld zahlt sich aus, denn mit der Zeit entfalten Zinsen und vor allem der Zinseszinseffekt ihre volle Wirkung. Wer kontinuierlich investiert, profitiert langfristig.
- Staatliche Förderungen nutzen: Der Staat unterstützt den Vermögensaufbau mit verschiedenen Förderprogrammen. Besonders interessant ist dabei die Bausparförderung.
Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!
„Wer mich nach dem günstigsten Einstiegszeitpunkt fragt, dem rate ich: Am besten jetzt anfangen. Denn ein ganz entscheidender Faktor beim Vermögensaufbau ist die Zeit. Je früher man beginnt, desto mehr Zeit bleibt, um auch mit kleinen Beträgen Vermögen aufzubauen“, erklärt Oberländer.Wie sehr sich das auszahlt, verdeutlicht ein einfaches Rechenbeispiel, das den Zinseszinseffekt bei unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen zeigt: Wer monatlich 83 Euro über zehn Jahre spart, verfügt am Ende über rund 10.477 Euro bei 1 % Zinsen, etwa 11.604 Euro bei 3 % und rund 12.887 Euro bei 5 %. „Das zeigt, wie auch auf den ersten Blick kleine Beträge zu einem beachtlichen Vermögen heranwachsen können“, so der Experte.
Ein guter Richtwert ist eine monatliche Sparrate von 10 bis 20 Prozent des Einkommens, denn auch kleine Beträge profitieren vom Zinseszinseffekt. Die erzielten Zinserträge bleiben in der Geldanlage und werden wieder angelegt und verzinst. Der Vorteil: Das Eigenkapital wächst nach und nach fast automatisch, ohne ständiges Zutun. Das investierte Geld „arbeitet“ für sich – je höher der Zinssatz sowie die Anlagedauer, desto größer der Effekt.
Verschiedene Sparformen im Überblick
Unabhängig von der verfügbaren Summe gilt: Bevor Geld angelegt wird, sollten die möglichen Anlageformen sorgfältig verglichen werden:- Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere mit planbarer Rendite durch regelmäßige Zinszahlungen. Am Laufzeitende gibt es das investierte Kapital zurück. Der Nachteil: geringere Ertragschancen durch weniger Risiko.
- Aktien sind Unternehmensanteile, deren Wert bei erfolgreicher Geschäftsentwicklung steigt. Zudem sind Dividenden möglich. Der große Vorteil von Aktien ist das hohe Renditepotenzial, allerdings besteht das Risiko von Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust.
- (Investment-)Fonds bündeln das Kapital vieler Anleger und investieren breit gestreut, meist verwaltet von Fondsmanagern. Besonders beliebt sind ETFs. Der Vorteil: breite Risikostreuung. Der Nachteil: Wertschwankungen können kurzfristig zu Verlusten führen.
- Auf Festgeldkonten wird ein fester Betrag über eine definierte Laufzeit zu einem garantierten Zinssatz angelegt. Der Vorteil liegt in der hohen Sicherheit und der festen Verzinsung. Nachteilig ist, dass die Rendite oft gering ist und das Kapital nicht flexibel verfügbar ist.
- Ein Bausparvertrag eignet sich ideal für den gezielten Vermögensaufbau. Hierbei spart man über einen festgelegten Zeitraum Kapital an, um später ein zinsgünstiges Bauspardarlehen zu erhalten. Die Darlehenszinsen stehen von Anfang an fest, das sorgt für langfristig attraktive Konditionen für die Immobilienfinanzierung – unabhängig von Zinsentwicklungen. Der Bausparvertrag bietet außerdem finanzielle Vorteile dank staatlicher Prämien und vermögenswirksamer Leistungen durch den Arbeitgeber. Und: Junge Leute unter 28 Jahren profitieren vom Junge-Leute-Bonus in Form einer Einmalzahlung von 200 Euro“, erklärt Oberländer.
Extra-Tipp für Bausparer: Förderungen nutzen
„Viele Bausparer unterschätzen, wie effektiv selbst kleine monatliche Sparbeträge sein können – besonders dann, wenn der Arbeitgeber die finanzielle Situation seiner Arbeitnehmer mit vermögenswirksamen Leistungen verbessert und der Staat Einzahlungen auf einen Bausparvertrag mit Zulagen unterstützt“, unterstreicht Ralf Oberländer. Vermögenswirksame Leistungen unterstützen gezielt den Vermögensaufbau von Arbeitnehmern. Sie erhalten bis zu 40 Euro monatlich, also 480 Euro im Jahr. Diese Beträge fließen allerdings nicht direkt aufs Konto, sondern werden investiert – zum Beispiel in einen Fondssparplan oder einen Bausparvertrag.Doch nicht nur der Arbeitgeber hilft beim Sparen: Auch der Staat fördert den Vermögensaufbau. Wer seine vermögenswirksamen Leistungen in einen Bausparvertrag investiert und die Einkommensgrenzen von 40.000 Euro (Alleinstehend) bzw. 80.000 Euro (Ehe- und Lebenspartner) nicht überschreitet, erhält die Arbeitnehmersparzulage (ASZ) in Höhe von maximal 43 Euro pro Jahr. Darüber hinaus gibt es die Wohnungsbauprämie und den Wohn-Riester. „Auch hier gilt: je früher, desto besser. So kann die Wohnungsbauprämie – also ein Zuschuss vom Staat in Höhe von 70 Euro (Alleinstehende) bei einer eigenen Einzahlung von mindestens 50 Euro pro Jahr – bereits ab dem 16. Lebensjahr beantragt werden – ein früher Einstieg zahlt sich also doppelt aus“, erklärt der Baufinanzierungsexperte. Im Rahmen der Wohn-Riester-Förderung erhalten förderberechtigte Personen eine Grundzulage von 175 Euro pro Jahr, die sich durch Kinder- und Berufseinsteiger-Boni noch erhöhen können.
„Kurzum: Auch mit begrenzten finanziellen Mitteln lässt sich der Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen. Entscheidend sind regelmäßiges Sparen, die Nutzung staatlicher Förderungen und der Zinseszinseffekt. Wer früh anfängt und sich professionell beraten lässt, schafft die besten Voraussetzungen“, fasst Oberländer zusammen.
26.03.2025
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