Böse Überraschungen beim Hausbau vermeiden

Das passende Grundstück ist gefunden, der Kaufpreis ist fix und die Baukosten sind kalkuliert – das Bauvorhaben kann starten. Aber halt, etwas fehlt! Beim Hausbau werden weitere Ausgaben notwendig: die Bau- bzw. Erwerbsnebenkosten. Wer diese in seiner Finanzierung nicht berücksichtigt, kalkuliert zu knapp. Das kann Bauherren früher oder später auf die Füße fallen. Welche Nebenkosten sie auf dem Schirm haben müssen, weiß Ralf Oberländer, Baufinanzierungsexperte von Schwäbisch Hall.                      
Um negative Überraschung zu vermeiden, sollten die Kaufnebenkosten in die Baufinanzierung einbezogen werden. Grafik: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Um negative Überraschung zu vermeiden, sollten die Kaufnebenkosten in die Baufinanzierung einbezogen werden. Grafik: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Baunebenkosten umfassen alle Kosten, die zusätzlich zu den Baukosten anfallen. Unabhängig davon, ob man ein Fertighaus oder mit einem Architekten baut, machen sie einen nicht unerheblichen Anteil der gesamten Kosten aus.                        

Die Faustregel besagt: Im Durchschnitt kann man mit Nebenkosten in Höhe von bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten rechnen. Bei einem Neubau im Wert von 300.000 Euro wären das 45.000 Euro. Unvorhergesehene Ereignisse, wie Baugrunduntersuchungen oder der Abtransport von Altmaterial, können die Nebenkosten auf bis zu 20 Prozent treiben. „Genauigkeit ist entscheidend für den Erfolg des Bauvorhabens: Wenn angehende Bauherren die einzelnen Kostenpunkte sorgfältig planen und berechnen, steht am Ende eine passgenaue Baufinanzierung“, betont der Experte.                    

Welche Nebenkosten können auf Bauherren zukommen?                                          

Nebenkosten fallen in unterschiedlichen Phasen des Bauvorhabens an, die meisten jedoch vor der Bauphase:
   
                              
Wird ein Makler in den Prozess eingebunden, ist die Maklerprovision zu entrichten. Ihre Höhe ist nicht gesetzlich geregelt, deshalb werden meistens zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises veranschlagt. Ohne einen Notar findet kein Kauf statt. Der Notar übernimmt den Grundbucheintrag. Hierfür fallen Kosten zwischen 1,5 und zwei Prozent des Kaufpreises an. Wird ein Grundstück erworben, ist die Grunderwerbsteuer zu begleichen. Sie ist Ländersache – die Spanne reicht von 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises. Wer bauen möchte, benötigt eine Baugenehmigung. Zusammen mit dem Bauantrag fallen dafür rund zehn Prozent der Gesamtkosten an. Bei noch nicht erschlossenen Grundstücken können ein amtlicher und ein objektbezogener Lageplan eingefordert werden – sie schaffen Rechtssicherheit und klare Besitzverhältnisse. „Wichtig: Nur mit einer professionellen Vermessung werden die Dokumente anerkannt. Die Kosten dafür liegen zwischen ein paar hundert und etwa 3.000 Euro“, weiß Ralf Oberländer. Liegt kein Bodengutachten vor, ist es ratsam, das nachzuholen. Darin werden wichtige Richtwerte wie z. B. die Versickerungsfähigkeit, Informationen zum Grundwasser, die Bodenklasse sowie seine Beschaffenheit ermittelt. Hier sollte mit Kosten ab fünf Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Bevor ein Grundstück bebaut werden kann, muss es erschlossen, sprich an das öffentliche Versorgungs- und Entsorgungsnetzwerk angeschlossen werden. Die Gebühren sind unterschiedlich hoch; einkalkuliert werden sollten rund 10.000 Euro. Auch die Anschlusskosten für Strom, Wasser, Telefon bzw. Glasfaser und eventuell Fernwärme müssen berücksichtigt werden.                        

Wie lässt sich bei den Nebenkosten sparen?                                     

Insgesamt lassen sich Baunebenkosten nur in einem sehr geringen Maße reduzieren. Tipps gibt es aber: Wer nicht mit einem Makler zusammenarbeitet, muss keine Maklercourtage entrichten. Auch bei der Grunderwerbsteuer gibt es Einsparmöglichkeiten: Wenn man etwa ein Haus selbst bauen will, sollte man Grundstück und Immobilie getrennt kaufen. Erwirbt man beides von einem Verkäufer, zahlt man mehr Grunderwerbsteuer. Darüber hinaus: Je mehr Eigenleistungen der Bauherr erbringt, desto geringer fallen die Baunebenkosten aus. „Allerdings sollten nur Leistungen in Eigenregie ausgeführt werden, die dies auch zulassen. Viele Arbeiten benötigen einen Experten. Dazu zählen Vermessungsarbeiten oder alles, was mit Anschlüssen zu tun hat. Hier ist es ratsam, auf örtliche Handwerker zurückzugreifen“, erklärt Ralf Oberländer.            
                         
Insgesamt hilft es, die Nebenkosten beim Hausbau großzügig zu kalkulieren. „Angehende Bauherren sollten sich vorher mit einem Berater zusammensetzen und eine umfassende Finanzierung planen, auch um die Möglichkeit einer Nachfinanzierung abzustecken, sollte die Kreditsumme doch nicht ausreichen“, rät der Experte.                                  

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

Hausbaunews

Flexibles Bauen für ein lebenslanges Zuhause

Wer heute baut oder in naher Zukunft bauen will, sollte vorausschauend planen: Verschiedene Lebensphasen – Familiengründung, Auszug der Kinder, Seniorenalter – stellen unterschiedliche ...

Im Handumdrehen zur lagestabilen ...

Dass der Aufbau robuster und höchst funktionaler Unterkonstruktionen für Solarpanels schnell sowie ohne intensive Vorbereitungen der Dachfläche gelingen kann, veranschaulichen die Systeme ...

allkauf haus: 20 Jahre Mitglied im BDF

Das Unternehmen allkauf haus ist seit 20 Jahren Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). BDF-Geschäftsführer Achim Hannott überreichte dem allkauf-Geschäftsführer Sascha Witascheck ...

Schwabenhaus und Danhaus begrüßen ...

In der vergangenen Tagen besuchten rund 15 Journalistinnen und Journalisten von Fach- und Wirtschaftszeitschriften sowie verschiedenen Tageszeitungen im Rahmen einer mehrtägigen Pressereise, ...

Trendwelt Talk about – die Ästhetik der ...

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in allen Lebensbereichen an Bedeutung und hat längst auch unsere Wohnräume erreicht. Entscheidungen bei der Materialwahl werden kritischer hinterfragt, dem oft ...

Tag der offenen Tür bei WeberHaus

WeberHaus feiert am Sonntag, 5. Mai 2024, von 10 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür in Rheinau-Linx. In der World of Living und auf dem Produktionsgelände ist für die Besucher bei freiem Eintritt viel ...

Musterhäuser

SOLUTION 101 V3

Preis ab
313.737 €
Fläche
100,71 m²
Perfect 120 cube

Preis ab
262.700 €
Fläche
120,15 m²
Design 27

Preis
auf Anfrage
Fläche
174,00 m²
Edition D 134 ...

Preis ab
271.503 €
Fläche
133,69 m²
SOLUTION 242 V7

Preis ab
598.494 €
Fläche
231,62 m²
CONCEPT-M 166 Erfurt

Preis ab
641.091 €
Fläche
196,33 m²

0