Wohnungsbauziele: Nicht ohne private Bauherren

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich die Bundesregierung beim Bau dringend benötigter Wohnungen gesetzt. 400.000 neue Wohnungen sollen jedes Jahr gebaut werden. Eine vom Bundesbauministerium beauftragte Studie ergab, dass es ausreichend bebaubare Flächen gebe. 
Wohnungsbauziele: Nicht ohne private Bauherren. Foto: pixabay.com
Wohnungsbauziele: Nicht ohne private Bauherren. Foto: pixabay.com
Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Privater Bauherren (VPB) macht darauf aufmerksam, dass die Studie die in privatem Eigentum befindlichen Flächen mit einbezogen hat: „Zwischen 45 Prozent in den Großstädten und bis zu 80 Prozent der Wohnungsbau-Potential-Flächen in Kleinstädten und Landgemeinden sind in privater Hand – so die Studie. Da stellt sich die Frage, mit welchen Mitteln die privaten Eigentümer hier motiviert werden sollen, einen wirksamen Beitrag zur Linderung des Wohnungsmangels zu leisten. Bei ihnen ist erhebliches Entwicklungspotential verortet. Viele private Eigentümer und Bauherren haben großes Interesse daran, das Ziel der Innenentwicklung zu unterstützen. Doch sollte hierzu ein verlässlicher politischer Rahmen geschaffen werden. Auch eine solide Förderung gehört dazu. Das Stopp und Go bei der KfW-Förderung kann sicher keine Blaupause sein.“ Merzyn verweist auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung, der sehr klar auch das Ziel der Stärkung des privaten Wohneigentums benenne. Deutschland rangiere hier mit rund 50 Prozent im europaweiten Vergleich noch immer auf dem vorletzten Platz. Dabei spiele Wohneigentum eine bedeutende Rolle für die Altersvorsorge und den Abbau von Vermögensungleichheiten, so die Verbraucherschützerin: „Wenn Wohnen von der Politik zu Recht als soziale Frage identifiziert wird, dann wäre es klug, bei der Bewältigung dieser Herkulesaufgabe die privaten Bauherren mit ins Boot zu holen. Dazu bedarf eines von Bund und Ländern endlich gründlich entschlackten Baurechts, aber eben auch verlässlicher und langfristig angelegter Rahmenbedingungen. Wichtig dabei ist, dass auch junge Familien die Chance erhalten, Wohneigentum zu erwerben, um eine gesellschaftlich äußerst bedeutende Chancengleichheit herzustellen. Die von Bundesfinanzminister Lindner in Aussicht gestellte Entlastung bei der Grunderwerbssteuer geht in die richtige Richtung.“ 

Merzyn weist darauf hin, dass hier gleich mehrere Ziele erreicht werden könnten: „Das Projekt des dringend benötigten Wohnungsbaus sollte ganzheitlich betrachtet werden. Denn es gilt, private Eigentümer zu gewinnen und private Bauherren stärker einzubinden. Viele Kommunen haben sich leider in der Vergangenheit einen schlanken Fuß bei der Vergabe von Grundstücken gemacht und Bauträgern den Zuschnitt überlassen. Leider mit sehr oft baukulturell wenig überzeugenden Ergebnissen. Wer das Wohneigentum fördern will, sollte dafür sorgen, dass attraktive Alternativen im Innenbereich entstehen können. Die Expertinnen und Experten dafür haben wir doch. Hier bestehen große Chancen. Die Politik hat den Schlüssel in der Hand, um privates Engagement im Wohnungsbau, soziale Absicherung und die ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Entwicklung im Bestand miteinander zu verbinden. Ganzheitlich zu denken, bedeutet beim derzeitigen Ressortzuschnitt aber, mehrere Bundesministerien an einen Tisch zu bekommen. Dies ist sicher eine weitere Herausforderung, die es auf dem Weg zu mehr Wohnungsbau zu meistern gilt.“

Quelle: Verband Privater Bauherren e.V. (VPB)

02.06.2022

Hausbaunews

Kosten sparen durch Keller-Verzicht?

Wer beim Hausbau Kosten einsparen will, stößt in der Regel schnell auf die Frage, ob der Keller unbedingt notwendig ist. Beim durchschnittlichen Einfamilienhaus werden für Raum im Untergeschoß ...

Nordhaus: 30 Jahre Mitglied im BDF

Bereits seit 30 Jahren gehört das Unternehmen Nordhaus aus Kürten (NRW) dem Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) an. Verbandsgeschäftsführer Achim Hannott überreichte aus diesem Anlass jetzt ...

Bau-Infotag bei RENSCH-HAUS

Der Bau-Infotag bei RENSCH-HAUS am Sonntag war ein echtes Highlight für alle, die sich mit dem Thema Hausbau beschäftigen. Über 450 Besucher – sowohl Bauherren als auch diejenigen, die vor der ...

Die Kraft der Sonne nutzen

Die Kraft der Sonne spielt im nachhaltigen Energiemix von morgen eine zentrale Rolle. Hauseigentümer haben zahlreiche Möglichkeiten, Solarenergie selbst zu gewinnen und sich somit unabhängiger von ...

Energiekrisenzeiten - Wenn der Schimmel blüht

Viele Mieter und Eigenheimbesitzer sind verunsichert. Die Brennstoffpreise für Erdgas, Heizöl und Fernwärme waren 2024 knapp doppelt so hoch wie im Jahr 2021 vor der Energiekrise(1). Bei ...

Baustelle auch bei schlechtem Wetter besuchen!

In der kalten Jahreszeit macht es wenig Spaß, auf der Baustelle nach dem Rechten zu sehen. Viele Bauherren gehen außerdem davon aus, dass die Bauarbeiten bei schlechtem Wetter ohnehin ruhen. Das ...

Musterhäuser

Haas O 141 A

Preis ab
250.000 €
Fläche
147,49 m²
ProGeneration 132-47/20

Preis ab
495.710 €
Fläche
180,63 m²
Life 5

Preis
auf Anfrage
Fläche
139,40 m²
Pico 5

Preis
auf Anfrage
Fläche
85,75 m²
Palermo

Preis
auf Anfrage
Fläche
172,55 m²
Günzburg (Musterhaus)

Preis
auf Anfrage
Fläche
174,00 m²

0