Ein Fenster in eine nachhaltigere Welt

Im Rahmen des zehnten Jahrestags der World Green Building Week im September 2019 hat der World Green Building Council (WorldGBC) eine mutige Vision für eine Verringerung der weltweiten Emissionen von Kohlenstoff bis 2030 durch Gebäude um 40 Prozent zu formuliert.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Änderungen an den Gebäudestrukturen vorgenommen werden. Hier erklärt Gert De Roover, Verantwortlicher für Immobilien, Bauwirtschaft und Infrastruktur des führenden Unternehmen für Verbundmaterialien, Exel Composites, warum Verbundmaterialien einen entscheidenden Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit bei Gebäuden beitragen können.
 
Nach WorldGBC sind Gebäude und die Bautätigkeit für 39 Prozent der weltweiten energiebezogenen Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Von diesen sind 28 Prozent auf den laufenden Betrieb zurückzuführen und entstehen durch das Heizen der Gebäude, die Stromversorgung und Klimaanlagen, während elf Prozent dieser Emissionen auf materialgebundene Kohlenstoffe zurückzuführen sind – der Kohlenstoff, der bei der Bautätigkeit und der Materialproduktion freigegeben wurde. Aber unabhängig vom Ursprung dieser Kohlenstoffemissionen müssen Energieineffizienzen über den ganzen Lebenszyklus von Gebäuden ermöglicht werden. Eine Möglichkeit zum Verbessern der Gebäudeeffizienz besteht darin, festzustellen, wo Energie verschwendet wird. Für einen großen Teil der Energieverschwendung sind die Ein- bzw. Ausgänge oder Fenster und Türen verantwortlich.
 
Wärmedämmung
Im Schnitt entweicht etwa 30 Prozent der Wärme eines Gebäudes alleine durch seine Fenster. In den kälteren Monaten kann der Nutzen des Heizungssystems eines Gebäudes gering sein, wenn ein großer Teil der Aufwendungen und Energie zum Beheizen des Gebäudes verschwendet wird.
 
Im Gegensatz zu Metall sind Verbundmaterialien mit Glasfaser gut zur Wärmedämmung und damit ideal für Fenster- und Türrahmen geeignet. Normalerweise wird der Dämmstoff bei einem Fensterrahmen aus Aluminium als thermische Trennung bezeichnet – das Material zwischen dem Innen- und dem Außenfensterrahmen, der thermischen Energieverlust verhindert. Diese Dämmung ist zwar effektiv, erfordert aber stärkere Rahmen und kann damit das gewünschte Aussehen der Fenster ändern. Die Dämmungseigenschaften der Verbundmaterialien wie Glasfaser bedeuten, dass thermische Trennung nicht notwendig ist, da das Material bereits für sichere thermische Effizienz ausreicht.
 
Robust und langlebig
Wenn ein Holzrahmen Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann er sich verbiegen, ausdehnen oder zusammenziehen. Dies kann sich auf den Zustand und die Funktion des Fensters oder der Tür auswirken und Durchzug von warmer und kalter Luft zulassen. Ständige Feuchtigkeit kann auch zu Fäulnis führen. Im Gegensatz zu Holz dehnt sich Glasfasermaterial nicht aus und zieht sich auch nicht zusammen, wenn es Nässe oder Feuchtigkeit ausgesetzt ist, und es nimmt keinen Schaden. Daher ist es länger haltbar und gut für alle Umgebungsbedingungen geeignet.
 
Andere häufig für Fensterrahmen und Türen verwendete Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) verformen sich zwar nicht wie Holz, stellen aber andere Herausforderungen dar. PVC kann sich leicht verformen, also wird Metall zwischen dem äußeren und inneren Rahmen des Fensters eingesetzt, um die strukturelle Steifigkeit von Holz zu erreichen. Das Problem wächst, wenn die Verbindung zwischen diesen Elementen nicht mehr besteht – und damit kein Schutz vor äußeren Einflüssen mehr besteht und die Wärme nicht mehr gehalten wird. Diese Einsätze sorgen für Komplexität und das kann Kosten verursachen. Fensterrahmen aus Glasfaser erfordern keine strukturellen Einsätze, da das steife Material in einem einzigen Profil gefertigt wird.
 
Kombinationen
In Bezug auf die Materialeffizienz bietet Glasfaser mehrere Vorteile gegenüber traditionellem Material. Erstens hat es die Steifigkeit und Härte, ohne dass zusätzliche Versteifungen notwendig sind, und dadurch vereinfacht sich der Fertigungsablauf. Zweitens ist Glasfaser widerstandsfähig gegenüber thermischer Ausdehnung, Rost und Fäulnis. Dies bedeutet weniger Wartungsaufwand über die Lebensdauer des Fenster- oder Türrahmens. Drittens sind Glasfaserrahmen hervorragendes Dämmmaterial, das dabei hilft, Wärme oder abgekühlte Luft zu konservieren, um Energie sparen zu können.
 
Unabhängig davon, wo Sie Verbundmaterial verwenden, wirken sich die Vorzüge des Materials stark auf die Effizienz von Fenstern und Türen aus. Mithilfe unserer Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung können wir kostengünstige Fenster- und Türprofile herstellen, die auch ästhetisch höchsten Ansprüchen entsprechen und dabei helfen, über die gesamte Lebensdauer des Fensters Geld zu sparen.
 
Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit müssen Hauseigentümer und Baufirmen verschiedene Maßnahmen ergreifen, um unnötigen Energieverlust zu verringern. Fenster und Türen sind im Haus eine absolute Notwendigkeit, aber der Energieverlust, der durch sie entstehen kann, ist natürlich absolut unerwünscht. Verbundmaterialien sind für Fenster und Türen eine hervorragende Möglichkeit, um Energieverlust zu vermeiden und die Effizienz zu verbessern.

Quelle: Exel Composites Oyj

22.03.2020

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