WeberHaus: Der Fertighaus-Unternehmer der ersten Stunde wird 80

Innovationskraft und die Liebe zum Baustoff Holz haben Hans Weber zum Fertighaus-Pionier in Deutschland gemacht. Am 28. September feiert er seinen 80. Geburtstag. Foto: WeberHaus
Am 28. September feiert Hans Weber seinen 80. Geburtstag. Was er für seinen Betrieb, die Branche und seine Region geleistet hat, sucht seinesgleichen. Die energieeffizienten und nachhaltigen Hauskonzepte des immer noch aktiven Impulsgebers Hans Weber haben WeberHaus in über 55 Jahren zum führenden Haushersteller Deutschlands gemacht, der heute über 1.100 Mitarbeiter beschäftigt und rund 225 Mio. Euro Umsatz (2015) erwirtschaftet.
Ein Wort allein reicht nicht, um die vielen Facetten des WeberHaus-Gründers zu beschreiben. Egal ob als Firmenchef, Privatmann oder Ehrenpräsident des SV Linx – Hans Weber ist ein Macher. Der Jubilar hat „ein Händchen“, wenn es darum geht, Ideen zu verwirklichen, Aufgaben anzupacken und seine Ziele zu verfolgen.
Seit jeher einer, der weiß was er will
Geboren wurde Hans Weber 1936 in Indonesien, wo sein Vater als Bauleiter bei einer holländischen Baufirma arbeitete. Erst als Elfjähriger kam er zurück in das ihm noch fremde Linx, die Heimat der Familie. Dort musste er im Nachkriegsdeutschland schnell erwachsen werden und Verantwortung übernehmen, denn der Vater war bei der Internierung in Indonesien ums Leben gekommen. Schon früh wusste der junge Hans Weber: Er will es seinem Vater gleich tun und Zimmermann werden. Bereits mit 22 Jahren hatte er den Meisterbrief in der Hand und wagte 1960 einen beherzten Schritt: Mit einem kleinen Startkapital von 800 Mark startete er in die Selbstständigkeit – ein Jahr später baute er bereits die ersten drei vorgefertigten Häuser. Damit war der Grundstein gelegt für ein Vorzeigeunternehmen, das heute zu den Führenden der Fertigbaubranche zählt. Entscheidend zum Erfolg beigetragen hat die Vordenkerrolle Hans Webers. Neben seinem Gespür für zukunftsrelevante Aspekte hat er seine Ansprüche an modernes und nachhaltiges Bauen immer wieder neu definiert und konsequent weiterentwickelt. Bis heute ist Hans Weber überzeugt, dass der nachwachsende und ökologische Rohstoff Holz die beste Basis für wohngesundes Bauen ist. So wurde WeberHaus kürzlich als erstes Unternehmen ausgezeichnet: Alle Häuser wurden mit dem Zertifikat „wohnmedizinisch empfohlen“ prämiert und haben strengste Raumluft- und Qualitätskriterien deutlich erfüllt.
Mit Vollgas und Weitblick durch Höhen und Tiefen
1970 fasste Hans Weber den Entschluss sich ausschließlich auf den Fertighausbau zu konzentrieren und den klassischen Zimmermannsbetrieb sein zu lassen. Neben neuen Produktions- und Verwaltungsgebäuden in Rheinau-Linx baute er 1978 im nordrhein-westfälischen Wenden-Hünsborn ein zweites Werk. In den konjunkturschwachen 1980er Jahren reagierte der Unternehmer genau richtig: mit Verbesserungen, noch mehr Serviceleistungen und vor allem mit Innovationen. Beispielsweise überraschte Hans Weber Kunden und Branche mit dem ersten Bauherrenzentrum in Linx, um künftige Häuslebauer individuell bei der Hausausstattung zu beraten. Mit der ersten vorgefertigten Luxusvilla „Diamant“ schaffte er zudem einen Meilenstein, der zeigte, dass der Fertighausbauweise keine Grenzen gesetzt waren.
Energieeffizienz wird zum Kernthema bei WeberHaus
Bereits in den 1980er Jahren war Hans Weber klar, worauf es beim Hausbau der Zukunft ankommt: nämlich auf energiesparende, ökologische und nachhaltige Konzepte. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut entwickelte das Unternehmen wegweisende Ideen: 1991 baute WeberHaus als erster Hersteller ausschließlich Niedrigenergiehäuser. Bereits sechs Jahre später wurde das Forschungsprojekt „Övolution“ präsentiert. Das erste Null-Heizenergie-Haus des Unternehmens erzeugte die Wärme für Heizung und Warmwasser ausschließlich mit solaren Anlagen. Im Jahr 2000 folgte das erste Passivhaus. Wieder sechs Jahre später konzipierte WeberHaus die ökologische und hervorragend dämmende Gebäudehülle „ÖvoNatur“ und schaffte damit die Voraussetzung, um als erster Fertighaushersteller ein serienfähiges PlusEnergie-Konzept anbieten zu können: Häuser, die mehr Energie gewinnen, als sie selbst verbrauchen. Die Nachfrage nach Objekt- und Gewerbebauten, aber auch nach mehrgeschossige Wohnhäusern, steigt stetig. Um diesem Anspruch in Zeiten von immer knapper werdendem Bauland gerecht zu werden, forciert WeberHaus seit 2015 den Objektbau. Mehrgeschossige Wohnhäuser, Verwaltungsgebäude und Zweckbauten werden in diesem Geschäftsbereich geplant und gebaut.

Vom schmucken Haus für die kleine Familie bis hin zur mondänen Luxusvilla. Hans Weber achtet seit jeher darauf, allen Anforderungen und Bedürfnissen der Bauherren gerecht zu werden. Foto: WeberHaus
Ausgezeichnete Arbeit
Zahlreiche Zertifikate, Gütesiegel und Auszeichnungen konnte Hans Weber während seiner beispiellosen Laufbahn entgegen nehmen. 18 Jahre lang setzte er sich als Präsident des BDF (Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.) mit viel Herzblut und Innovationsfreude für die Weiterentwicklung und das Ansehen des Fertigbaus ein. Dafür wurde Hans Weber 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet und zum Ehrenpräsidenten des Bundesversandes Deutscher Fertibaus gewählt. Sieben Jahre später erhielt er zudem den „Preis des Deutschen Fertigbaus“. Auch das Land Baden-Württemberg zollte ihm Ehre: 2006 wurde ihm die Wirtschaftsmedaille für herausragende Dienste um das Land verliehen. Anlässlich seines 75. Geburtstages im Jahr 2011 würdigte die Stadt Rheinau Webers Verdienste und benannte Hölzelstadion um in Hans Weber-Stadion. 2012 wird Hans Weber zum Ehrenbürger der Stadt Rheinau ernannt und war zwei Jahre später mit seiner Frau Christel Mitbegründer der gemeinnützigen Bürgerstiftung Rheinau. Am 25.10.2013 verlieh das Internationale Wirtschaftsforum Hans Weber den Business-Award für seine herausragenden unternehmerischen Leistungen.
Im Mehr-Generationen-Unternehmen sozial und regional engagiert
Die Heimat ist in Hans Webers Leben ein Bestandteil von zentraler Bedeutung. Er fühlt sich seiner Region verpflichtet – und zwar nicht nur als wichtiger Arbeitgeber oder Veranstalter zahlreicher Events in der „World of Living“, sondern auch als Mann des Ehrenamts und des Vereinslebens. Der Firmengründer ist Ehrenmitglied im Kuratorium des Freiburger Förderverein krebskranker Kinder e. V.. Außerdem kümmert er sich mit der lokalen Fußball-Schule um die Förderung von Nachwuchskickern. Nicht zu vergessen: Der Musikverein Harmonie Linx begleitet den Unternehmer bereits seit über 65 Jahren, wo er auch als Trompeter immer den richtigen Ton traf und in der Gründerkapelle immer noch trifft.
2004 übergab das Firmenoberhaupt nach 44 Jahren die operative Geschäftsführung an seine Tochter Heidi Weber-Mühleck. Der Senior-Chef lässt es sich aber nicht nehmen, als Berater weiter in der Firma aktiv zu sein: „Ich bin noch nicht müde geworden, mir zu überlegen, wie der Fertighausbau der Zukunft aussehen kann. Außerdem wird es mir immer ein Anliegen sein, an der Zukunftssicherung des Unternehmens mitzuwirken.“, so der sehr agile Jubilar.
23.09.2016
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