Nahwärme frei Haus: Mikro-BHKW im Praxistest

Rentiert sich ein Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW) im Einfamilienhaus? „Für größere Einfamilienhäuser oder Häuser mit relativ hohem Energiebedarf ist das eine gute Sache“, sagt Marco Höhn, Projektleiter und Energieberater der Stadtwerke Neustadt (SWN), einer der rund 20 nordbayerischen Energieversorger, die sich im Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern zusammengeschlossen haben. Das Ergebnis des Pilotprojekts zur Wirtschaftlichkeit von Mikro-BHKW im Eigenheim fällt für das Kombi-Kraftwerk mit geringer Leistung positiv aus und enthüllt jede Menge Zukunftspotenzial.
Seit gut zwei Jahren läuft eine kleine Kraft-Wärme-Anlage im Heizungskeller von Familie Richter. Der Drei-Personen-Haushalt war Testobjekt eines Mini-Pilotprojektes der Stadtwerke Neustadt (SWN). „Wir wollten in erster Linie herausfinden, ob sich ein Mikro-BHKW in einem normalen Haushalt mit durchschnittlichem Heizbedarf rentiert“, sagt Marco Höhn. Aktuell gibt es keine effizientere Methode, das Eigenheim gleichzeitig mit elektrischer Energie und Wärme zu versorgen. Das Mikro-BHKW mit eingebautem Stirling-Motor erzeugt mit Hilfe eines Gasbrenners Strom, in diesem Fall etwa 1 kWel. Die dabei entstehende Wärme (etwa 5 kWtherm) kann sowohl in ein Heizsystem integriert als auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Gegenüber der bislang üblichen getrennten Strom- und Wärmeerzeugung können so 30 Prozent der Primärenergie eingespart werden. Auch die Familie ist mit der Kombilösung zufrieden. Den größten Teil des täglichen Strombedarfs von Familie Richter konnte das kleine Heizkraftwerk im Keller decken, das hat die Auswertung der installierten Smart-Meter ergeben.  „Lediglich die Einspeisungswerte könnten ein wenig höher sein“, sagt Marco Höhn. Da Familie Richter auch mit Holz heizt, entzieht der Holzofen dem Mikro-Blockheizkraftwerk am Tag einige Betriebsstunden und damit auch einige kWh an elektrischer Energie  – die Einspeisungswerte sinken.

„Ob sich ein Mikro-BHKW im Einzelfall rentiert, hängt sehr vom Objekt und von der Energiesituation vor Ort ab“, sagt Marco Höhn. Bislang war vor allem der relativ hohe Anschaffungspreis eine Hürde für Bauherren und Sanierungswillige, der Kraft-Wärme-Kopplung gegenüber herkömmlichen Modellen den Vorzug zu geben. Aktuell bilden die kleinen Anlagen einen zentralen Baustein der Energiewende in der Strategie der Bundesregierung: Bis 2020 sollen die Privat-Kraftwerke 25 Prozent des bundesweiten Netto-Energiebedarfs decken. Deshalb gibt es jetzt auch wieder mehr Geld vom Staat für den Einbau einer energieeffizienten Anlage.  „Der Zuschuss des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die KWK-Vergütung für den eingespeisten Strom sorgen dafür, dass sich die Installation eines Mikro-BHKW eher rechnet“, sagt Energieberater Marco Höhn. Je nach Modelltyp und Größe bezuschusst das BAFA Anlagen mit einer Leistung bis 20 kWel mit bis zu 3450 Euro. Die Strategie zeigt Wirkung: Die Nachfrage nach den kleinen Kraftwerken steigt.

Die SWN wollen im privaten Nutzungsbereich erst einmal nicht weiter testen. „Uns reichen die Ergebnisse aus. Wir begleiten das Projekt aber weiter, um zum Beispiel die Wartungsintervalle zu überprüfen“, sagt Marco Höhn. Erfahrungswerte können die Stadtwerke Neustadt  in Zukunft dennoch sammeln. „Wir haben bereits einige Anfragen aus Gewerbe und Industrie und versorgen auch eine Schule durch Kraft-Wärme-Kopplung“, weiß Marco Höhn. Besonders in energieintensiven Unternehmen fällt das Ergebnis für die Kraft-Wärme-Kopplung in der Regel noch besser aus, das belegen auch zahlreiche BHKW-Projekte von den Mitgliedern des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern.

Quelle: Siynet Spangenberg / Fröhlich PR GmbH

20.02.2013

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