Expertentipps: So behalten Sie steigende Energiekosten im Griff

Die Energiepreise liegen weiterhin über dem Niveau von vor 2022. Nichtsdestotrotz drehen aktuell Millionen Deutsche widerwillig ihre Heizungen auf, um sich vor der Kälte zu schützen. Viele überlegen also genau jetzt, wie sie Heizkosten sparen können. Welche Tipps helfen wirklich?
pertentipps: So behalten Sie steigende Energiekosten im Griff. Foto: pixabay.com
pertentipps: So behalten Sie steigende Energiekosten im Griff. Foto: pixabay.com
Laut aktuellen Daten von MyHammer, einer Plattform zur Vermittlung von Handwerkern, achten 78 % der Deutschen bewusst auf ihren Stromverbrauch – bei den über 55-Jährigen sind es sogar 87 %. Mehr als die Hälfte (56 %) reduziert ihren Gasverbrauch, und 71 % achten insbesondere darauf, wie viel Wasser sie verbrauchen.
 
Passend dazu hat ein Experte von MyHammer einen Leitfaden zusammengestellt, wie sich die Energiekosten in diesem Winter wirklich senken lassen. Von besserer Dämmung bis hin zu mobilen Heizgeräten: für jedes Budget und jede Wohnsituation gibt es passende Tipps.

Langfristig ist es am effektivsten, vorausschauend zu planen und in die eigene Immobilie zu investieren. Wer dafür aktuell nicht die Zeit oder das Budget hat, erzielt auch mit einfachen Maßnahmen spürbare Einsparungen. 
Wolfgang Häse, Energieexperte von MyHammer, erklärt: „Fakt ist: Nichts ersetzt bauliche Maßnahmen, die die Energieeffizienz Ihres Hauses signifikant verbessern – beispielsweise eine gute Dämmung oder der Austausch alter, undichter Fenster.”

„Doch es gibt auch einfache und günstige Tricks, die schnell Wirkung zeigen. Grundsätzlich lohnt es sich, langfristig zu denken und das Zuhause umfassend zu optimieren. Denn bei den steigenden Energiepreisen zählt jede kleine Maßnahme.”

„Ich empfehle Ihnen, kurzfristige Spartipps mit dauerhaften Lösungen zu kombinieren.“

So machen Sie Ihr Zuhause winterfest und sparen Energiekosten:

Dämmung prüfen

Eine gute Dämmung schützt Ihr Zuhause sowohl vor Kälte als auch vor Hitze – die Investition lohnt sich gleich doppelt. Besonders viel Wärme entweicht häufig über den Dachboden, es ist daher sinnvoll, die Dämmung dort zuerst anzubringen. Lassen Sie auch Ihre Wände und Böden prüfen. Eine Übersicht der Kosten finden Sie unter: my-hammer.de/daemmung-abdichtung/jobs/eine-daemmung-anbringen

Nicht auf die Heizungswartung verzichten

Nichts ist ärgerlicher, als bei eisigen Temperaturen ohne Heizung oder Warmwasser dazustehen. Daten zeigen, dass viele Haushalte ihren jährlichen Heizungsservice aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten verschieben. Doch hier zu sparen, kann teuer werden. Eine rechtzeitige Wartung beugt unerwarteten Ausfällen vor und schützt vor kostspieligen Reparaturen.

Heizung zwischendrin ausschalten

Manche glauben, eine durchgehend niedrig eingestellte Heizung sei sparsam. Das ist ein Irrglaube: Tatsächlich verbraucht das mehr Energie und führt zu einem größeren Wärmeverlust. Effektiver ist es, stattdessen nur dann zu heizen, wenn es wirklich nötig ist.

Heizkörper entlüften

Es ist ärgerlich, wenn Sie Ihre Heizung aufdrehen und der Heizkörper trotzdem eiskalt bleibt. Häufig liegt das einfach an Luftblasen, die sich im Leitungssystem gesammelt haben und den Wasserfluss blockieren. Das Entlüften ist unkompliziert: Drehen Sie das Heizungsventil (meist in der oberen Ecke) leicht auf – am besten mit einem Heizkörperschlüssel, Schraubendreher oder einem Messer. Halten Sie ein Tuch oder einen Lappen bereit, um austretendes Wasser aufzufangen. Schließen Sie das Ventil wieder, sobald keine Luft mehr entweicht. Achtung: Die Heizung sollte währenddessen ausgeschaltet sein. Wenn mehrere Heizkörper gleichzeitig Probleme machen, kann das ein Hinweis auf größere Störungen im Heizsystem sein. In diesem Fall empfehlen wir, einen Fachmann zu beauftragen.

Mobile Heizung anschaffen

Tragbare Heizgeräte sind praktisch, leicht aufzustellen und ideal für Personen, die viel Zeit in einem Raum verbringen – etwa im Homeoffice. Es gibt Modelle ab etwa 40 Euro, die im Betrieb nur rund 20 Cent pro Stunde kosten. Da sie in der Regel mit Strom betrieben werden, ist es wichtig, auf den Stromverbrauch zu achten und ein Gerät mit hohem Wärme-Output bei niedrigem Verbrauch zu wählen.

Fenster modernisieren

Alte Fenster gehören zu den größten Energiefressern: Studien zufolge entweichen bis zu 40 % der Wärme über die Fenster, weshalb sich eine Modernisierung oft lohnt. In manchen Fällen gibt es staatliche Förderungen für den Austausch Ihrer Fenster. Wir raten Ihnen von Einfachverglasung ab, da sie nicht energieeffizient ist. Immer mehr Haushalte setzen stattdessen auf Dreifachverglasung: Diese ist zwar teurer als doppelt verglaste Fenster, kann jedoch bis zu 50 % energieeffizienter sein. Ein Fachmann prüft, ob sich ein Austausch langfristig lohnt.

Thermovorhänge anbringen

Thermovorhänge oder -rollos helfen, die Temperatur zu regulieren: Sie halten im Winter die Wärme drinnen und im Sommer die Hitze draußen. Mit etwas handwerklichem Geschick oder Hilfe durch einen Handwerker sind sie schnell montiert und sorgen sofort für ein spürbar wärmeres Raumklima.

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Ist es kalt in den eigenen vier Wänden? Manchmal hilft bereits eine zusätzliche Kleidungsschicht. Auch gefütterte Hausschuhe oder Wärmflaschen (ab 10 Euro) sind einfache und günstige Möglichkeiten. Beachten Sie aber, dass die meisten Wärmflaschen in der Regel nur eine Lebensdauer von zwei Jahre haben.

Quelle: MyHammer GmbH

19.12.2025

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