Schall - Baulexikon Begriffsdefinition


Schall

Belästigungen durch Geräusche können das Wohlbefinden erheblich beeinflussen. Lärm wird auf unterschiedliche Arten von einem Raum in den anderen übertragen. Unterschieden wird dabei in Luft-, Körper- und Trittschall.

Luftschall: Geräusche breiten sich in Form von Schallwellen in der Luft kugelförmig aus. Treffen die Luftschallwellen auf Raumgrenzen wie Wände und Decken, setzen sie diese Hindernisse in Schwingung. Der auftreffende Luftschall wird in Körperschall umgewandelt und dann wieder als Luftschall an benachbarte Räume abgegeben, in die er durch Öffnungen, Fugen und Risse in den Wänden ungehindert eindringt. Die Verwendung von schweren, massiven Baustoffen sowie dicht schließende Fenster und Türen vermindern die Luftschallübertragung. Teppiche und Polster wirken als Absorptionsflächen und dämpfen zusätzlich den Luftschall.

Körperschall: Eine direkte Einwirkung auf feste Körper, zum Beispiel Klopfen oder Hämmern, erzeugt Körperschall. Der größte Teil der Schallwellen wird als Luftschall an die angrenzenden Räume abgegeben, ein anderer Teil auf angrenzende Bauteile übertragen. Bautechnische Mängel, sogenannte Schallbrücken, wie etwa durchlaufende Betondecken bei Reihenhäusern begünstigen den Körperschall. Auch über Wasserleitungen breitet sich Schall im ganzen Haus aus. Nur das Zwischenschalten von Luftschichten oder elastischen Stoffen unterbricht die Körperschallübertragung.

Trittschall: Beim Trittschall handelt es sich um einen Körperschall, der beim Gehen oder beim Rücken von Möbeln entsteht. Er wird einerseits als Luftschall an die darunterliegenden Räume, andererseits über die Bauteile in andere Räume weitergeleitet. Schwimmender Estrich wirkt dem Trittschall entgegen. Weiche, federnde Bodenbeläge, insbesondere Teppiche, schlucken die Gehgeräusche.

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