Als Dachdeckungen werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet:
Dachziegel: oder Tondachsteine sind das älteste Eindeckmaterial und seit rund 2.000 Jahren bekannt. Der Rohstoff ist Ton, der im Werk aufbereitet, gepreßt, geformt und getrocknet wird. Die Dachziegelsorten unterscheiden sich unter anderem durch ihre Verfalzung. Je nach Tonvorkommen ist die Farbe und Oberflächenstruktur gelblich oder hell- bis dunkelrot.
Betondachsteine: bestehen aus einer Mischung von quarzhaltigem Sand und Portlandzement. Dieses Rohmaterial wird verdichtet und maschinell zu einem Endlosstrang profiliert, der dann auf die jeweilige Dachsteingröße zugeschnitten wird. Die Formlinge werden anschließend zum Schutz vor Witterungseinflüssen feuerglasiert.
Schiefer: Das schöne graue Naturgestein Schiefer ist in vielen Regionen verbreitet. Guter Schiefer besteht überwiegend aus Glimmer, Ton und Quarz, und hat naturgemäß keine Risse. Schieferdeckungen sind sehr haltbar und langlebig, allerdings wegen der aufwendigen Verarbeitung nicht gerade billig.
Stroh und Reet: Diese natürlichen Dachdeckungen können bis zu zwei Generationen halten. Reet und Stroh zählen zu den Weichbedachungen, die genehmigungspflichtig sind. Sie unterliegen zudem besonderen Brandschutz- und Versicherungsbedingungen.
Faserzement: Die ersten Dachplatten aus Faserzement wurden vor etwa 70 Jahren als Ersatz für Naturschiefer produziert. Das Rohmaterial der Welldachplatten besteht aus pflanzlichen, glasigen Faserstoffen, denen steinige Bindemittel zugesetzt werden. Unter Druck und Wärme werden die Stoffe zum endgültigen Produkt verarbeitet. Faserzementplatten sind dicht, leicht, bruchsicher, alterungsbeständig und nicht brennbar.
Kupfer: Metallbleche aus Kupfer zeichnen sich besonders durch große Haltbarkeit und geringen Pflegeaufwand aus, sind aber relativ teuer. Im Laufe der Zeit entsteht durch Reaktion mit dem in der Luft enthaltenen Kohlen- und Schwefeldioxid eine attraktive grüne Patina.