Solarspeicher: Strom selbst nutzen statt einspeisen!

Solarspeicher sind seit ihrer Markteinführung vor einigen Jahren zu einem zentralen Bestandteil von Immobilien mit Photovoltaikanlagen geworden: Die Sonne scheint über den Tag nicht gleichmäßig mit voller Stärke auf uns herab. Der stärkste Sonnenschein fällt meistens in die Mittagszeit.
Solarspeicher: Strom selbst nutzen statt einspeisen! Foto: maxio94 / pixabay.com
Solarspeicher: Strom selbst nutzen statt einspeisen! Foto: maxio94 / pixabay.com

Dann erzeugen Photovoltaikanlagen den meisten Strom. Jedoch sind die meisten Hausbesitzer zu diesen Zeiten nicht im Haus. So verbraucht man die geringste Menge Strom, wenn der meiste Strom anfällt. Das ist für sich genommen kein allzu großes Problem, denn der überschüssige Strom wird automatisch in das Stromnetz eingespeist und man erhält nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine feste Vergütung von derzeit 12,20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Solarstrom erstattet.

Solarspeicher eröffnen neue Wege, mit diesen Gegebenheiten umzugehen. Mit einem Speicher kann man eine gewisse Menge an Strom bevorraten, bis man ihn benötigt - ähnlich wie es auch ein Heizungsspeicher mit Wärme macht. Das hat zum einen ideelle und zum anderen handfeste wirtschaftliche Gründe. Durch den Speicher nutzt man einen deutlich höheren Anteil des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Heim. So macht man sich ein Stück weit unabhängiger von den großen Energieversorgern. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen darin begründet, dass man für Solarstrom derzeit 12,20 Cent pro kWh erhält. Noch vor einigen Jahren lag dieser Satz deutlich höher und es lohnte sich, so viel Strom wie möglich zu erzeugen und in das Stromnetz einzuspeisen - deswegen fielen die Solarstromanlagen auch so groß wie möglich aus. Die derzeitige Situation erfordert ein anderes Vorgehen.

Heute ist es wichtig, möglichst viel des Stromes selbst zu nutzen, anstatt ihn einzuspeisen: Strom aus dem Netz kostet den privaten Endkunden derzeit um die 29,23 Cent pro kWh (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW). Eine Kilowattstunde Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage kostet den Eigner nur zwischen 7,23 und 11,54 Cent (sogenannte Gestehungskosten) pro kWh (Quelle: Fraunhofer ISE, März 2018, Studie Stromgestehungskosten erneuerbare Energien). Mit eigenem Strom spart man die Differenz zwischen den Gestehungskosten und dem Haushaltsstrompreis.

Solarspeicher rechnen sich seit 2018 schon, wenn Sie sauber geplant werden

Nun ist eine PV-Anlage mit Solarspeicher mit höheren Kosten verbunden als eine PV-Anlage ohne Speicher.

Zum Vergleich: die durchschnittliche PV-Anlage (eigene Erhebung von Solaranlagen-Portal.com) in Deutschland hat eine Leistung von knapp 7 Kilowatt Peak (kWp) Leistung , produziert im Jahr rund 7.000 kWh Strom und kostet netto um die 10.600 Euro. Übrigens hatten 2016 bereits knapp über 40 Prozent aller neu eingebauten Anlagen bereits einen Solarspeicher mit im Paket enthalten. Ein solcher Speicher kostet aktuell um die 6.000 bis 10.000 Euro zusätzlich (anders ausgedrückt: ungefähr 560 - 1220+ Euro pro Kilowattstunde).

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher kostet in der Durchschnittsgröße um die 16.000 bis 20.000 Euro. Empfohlen wird, das Verhältnis zwischen Leistung und Speichervolumen ungefähr auf einem Niveau von 1:1 zu halten. Also eine Kilowattstunde Speichervolumen je Kilowattstunde installierter Leistung.

Rechnet sich das? Es kommt darauf an: Mit Speicher hat man derzeit Stromgestehungskosten zwischen 17 und 48,7 Cent pro Kilowattstunde Strom. Richtig geplant ist man also mit einem Solarspeicher auf der sicheren Seite. Wie das Fraunhofer ISE prognostiziert, wird sich dieses Verhältnis in den nächsten Jahren noch deutlich zum Vorteil der Solarspeicher verbessern. Bei weiter fallenden Preisen für Solarspeicher ist es wahrscheinlich, dass sich die Preise für eine Kilowattstunde Strom aus dem Solarspeicher weiter auf 8,3 bis 27,1 Cent bis zum Jahr 2030 absenken. Damit erreichen wir ab 2018 eine Phase, ab der sich Solarspeicher - korrekt geplant! - durchaus bezahlt machen.

Der Gesetzgeber hat dieses Potential im Vorfeld erkannt und deswegen schon 2013 ein Programm zur Förderung von Solarspeichern ins Leben gerufen, um dem Markt einen ordentlichen Schub zu geben.

Förderprogramme unterstützen beim Kauf eines Solarspeichers

Das umfangreichste Programm bietet die KfW-Bank mit ihrem kreditbasierten Programm 275 an (Erneuerbare Energien - Speicher). Dort erhalten Sie, abgängig von der Kapazität des Speichers, zwischen 400 und 2.2000 Euro der Kosten des Speichers als Tilgungszuschuss. Diesen Zuschuss erhalten Sie für Solarspeicher für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von nicht mehr als 30 kWp. Dieser Förderung können Sie ebenso in Anspruch nehmen, wenn Sie seit dem 31.12.2012 eine Solarstromanlage in Betrieb haben (in diesem Fall gelten auch erhöhte Fördersätze). Für das Jahr 2018 gibt es einen Tilgungszuschuss von 10% der Investitionskosten. Allerdings läuft dieses Programm gegen Ende des Jahres 2018 voraussichtlich aus. 

Es gibt jedoch noch weitere Geldgeber: so wurde 2018 in Baden-Württemberg ein regionales Programm zur Förderung von Solarspeichern gestartet. Hier gibt es zwischen 600 und 7.500 Euro in Form eines Zuschusses inklusive der Möglichkeit, diese Gelder unter bestimmten Voraussetzungen mit den KfW-Mitteln zu kombinieren. Ebenso Bayern: hier können Sie über das 10.000 Häuser-Programm Fördergelder erhalten.

Erkundigen Sie sich in Ihrem regionalen und kommunalen Umfeld nach passenden Förderprogrammen! Das Wichtigste an der ganzen Thematik bleibt aber: nur mit einer gut ausgelegten und geplanten Anlage ist der sichere und wirtschaftliche Betrieb sichergestellt. Eine sorgfältige Planung ist entscheidend. Nutzen Sie im Vorfeld auch Online-Tools wie Photovoltaikrechner, welche die Kosten und Ersparnisse schon im Vorfeld planbar abbilden.

Quelle: Autor: Thorben Frahm (Redakteur Solaranlagen-Portal.com)

29.03.2018

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