KAMPA baut größtes Wohngebäude aus Holz
So wie mehrere Unternehmen der Fertighausindustrie realisierte KAMPA mit einer eigens ausgeprägten Sparte für Objekt- und Gewerbebau in den vergangenen Jahren zunehmend nicht nur Ein- und Zweifamilienhäuser, die weiter das Kerngeschäft der Branche sind, sondern auch größere Projekte wie Wohnungsbauten in energieeffizienter und ressourcenschonender Holz-Tafelbauweise. Neben dem klimafreundlichen Baustoff Holz, einer industriellen Vorfertigung serieller Bauelemente sowie niedrigen Energieverbräuchen und Betriebskosten ihrer Gebäude punkten die Haushersteller des BDF vor allem mit großer Planungssicherheit, die von einer Festpreisgarantie und einem vertraglich vereinbarten Fertigstellungstermin sowie gründlichen Qualitätskontrollen und kurzen Bauzeiten ausgeht.
Energieeffizienz: Gebäudehülle und Haustechnik miteinander im Einklang
In Saarmund machten die hohen Brandschutzanforderungen der Gebäudeklasse 4, vor allem beim Bauen mit Holz, und der Energieeffizienz-Standard „KfW 40 Plus“ eine hohe qualitative Ausführungssicherheit zwingend erforderlich – Anforderungen, die KAMPA schon viele Male nachweisen konnte, zumal das Unternehmen seine Gebäude standardmäßig „KfW 40 Plus“ plant und errichtet. Dafür muss das Zusammenspiel aus hochgedämmten Bauelementen und modernster Gebäudetechnologie stimmen. Unter anderem wurden rund 1.600 Kubikmeter Konstruktionsholz verbaut, das für lange Zeit circa 1.600 Tonnen Kohlendioxid bindet. Die gesamten Holzelemente wurden in etwa fünf Produktionswochen vorgefertigt, die vier Geschosse in lediglich 3 Monaten Bauzeit aufgestellt. Die technische Ausstattung umfasst unter anderem vier Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Fußbodenheizung bei einem Heizbedarf von nur 160 Kilowatt für das gesamte Gebäude, ein Frischluftsystem mit Wärmerückgewinnung sowie eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, die in ein Mieterstrommodell eingebunden ist. Die laufenden Kosten für Heizung, Warmwasser und Kühlung werden aufgrund der hohen Energieeffizienz des Holzbaus mit gerade einmal 50 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche kalkuliert.Bauordnungsrecht hinkt in vielen Bundesländern noch hinterher
Eine Herausforderung für die Baubeteiligten war das brandenburgische Bauordnungsrecht, das – so wie in einigen weiteren Bundesländern – den technischen Entwicklungen und heutigen Möglichkeiten des Holzbaus zum Zeitpunkt der Bauantragstellung noch weiter hinterherhinkte. Erst 2022 wurde in Brandenburg eine Holzbaurichtlinie für den Geschossbau eingeführt. Für das 2021 in Planung gegangene Projekt in Saarmund mussten daher noch zahlreiche Sonderzulassungen beantragt und ein aufwendiges Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Der Wand- und Deckenaufbau wurde für einen sehr guten Brand- und Schallschutz, wie sie in der Gebäudeklasse 4 gefordert sind, individuell erarbeitet und umgesetzt. Dass beim Holz-Fertigbau alle Leistungen aus einer Hand kommen, war schließlich ausschlaggebend für das reibungslose Zusammenspiel mit dem Planungsbüro Friedrich-W. Groefke und dem Baustoffpartner Saint-Gobain Isover/Saint-Gobain Rigips sowie nicht zuletzt mit dem Bauherrn. Die enge Baustellensituation wurde ebenfalls gemeistert und die Infrastruktur sowie Anwohner vor Ort dank der industriellen Vorfertigung und kurzen Montagezeit so wenig wie möglich belastet. So lässt sich schnell bezahlbarer, barrierefreier und gleichzeitig nachhaltiger Wohnraum in Deutschland schaffen.Hausbaunews
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