Licht ins Haus bringen, auch ohne große Fenster

Wenn die Tage nun wieder dunkler werden, bemerkt man, wie gut es tut, wenn genügend Licht in die Wohnräume gelangt. „Dafür ist es nicht nötig, überall riesige Fensterflächen einzuplanen“, sagt Thomas Penningh, Präsident des Verbands Privater Bauherren e.V. (VPB), der als Architekt, Gutachter und Bauherrenberater tätig ist. „Es braucht stattdessen einen Planer, der mit den Bauherren folgende Fragen beantwortet: Was gibt das Grundstück her? Wo ist innen Licht gewünscht – und wo nicht?“ Wer ein Musterhaus erwerbe, solle davon ausgehen, dass es nicht 100-prozentig auf das Grundstück passt. „Sie müssen es daran und an die Himmelsrichtung anpassen.“
Licht ins Haus bringen, auch ohne große Fenster. Foto: Pixabay.com
Licht ins Haus bringen, auch ohne große Fenster. Foto: Pixabay.com
Private Bauherren, die sich im Gespräch mit unabhängigen Sachverständigen darüber auseinandersetzen, wie sich Innen- und Außenbereiche miteinander verbinden lassen, können die besten Ergebnisse erzielen. „Dazu gehört die Überlegung, an welcher Stelle man Fenster braucht“, so Penningh. „Das heißt andererseits, sich auch zu überlegen, wo man keine Fenster benötigt.“ Ein Fenster kann den Blick etwa zu einer schönen Landschaft lenken. Sieht man nur die Giebelfassade des Nachbarhauses, braucht es an dieser Stelle keine große Fensterfläche.

Wichtig ist vor allem im Erdgeschoss der Einbruchschutz. „Die Sicherheitsstufe RC2 sollte Standard sein“, rät Penningh. „Damit konfrontiert, braucht ein Einbrecher unter Zuhilfenahme von Schraubenzieher oder Zange mindestens drei Minuten, um das Fenster aufzubrechen.“ Auch darüber hinaus ist bei Fenstern Qualität wichtig. Große Glasflächen müssen sich bewegen lassen. „Ein Fensterflügel, mit Glas einer hohen Sicherheitsstufe versehen, wird richtig schwer“, weiß der VPB-Präsident. „Das fordert die Beschläge, an denen die Flügel aufgehängt sind, stark.“ Sind sie dieser Belastung auf Dauer nicht gewachsen, hängen die Fensterflügel durch, lassen sich nicht gut schließen und es gibt Kratzgeräusche.

Je größer Fensteröffnungen und Glasfronten ausfallen, desto teurer werden sie. Überdimensionierte Öffnungen beim Hausbau einzuplanen, sollte also gut überlegt sein. „Durch normale Öffnungsgrößen, im Rahmen von drei Metern, kann man schon sehr viel Tageslicht in Räume bringen“, so Penningh. „Dies kann selbst mit kleineren Öffnungen gelingen, wenn man sie passend plant – etwa mithilfe der Beratung eines unabhängigen Sachverständigen.“

 

Quelle: Verband Privater Bauherren (VPB) e.V.

17.10.2025

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