Gips - Baulexikon Begriffsdefinition


Gips

besteht aus dem in der Natur vorkommenden, kristallwasserhaltigen Rohstoff Kalziumsulfat, dem sogenannten Gipsstein, dem beim Brennvorgang Wasser entzogen wird. Verschiedene Zusätze sowie die Brenntemperatur bestimmen die Eigenschaften und Verwendung der so entstandenen Baugipse, beispielsweise für Stuckarbeiten, Fußbodenestriche oder Putze. Neben dem Naturgips gibt es auch die synthetischen Gipse, deren Rohstoff Kalziumsulfat als Nebenprodukt industrieller Prozesse entsteht. So wird etwa das Kalziumsulfat, das sich bei der Rauchgasentschwefelung von Kraftwerken bildet, zum REA Gips weiterverarbeitet. Eigenschaften: Gips ist wasserlöslich, kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und ebenso schnell wieder abgeben. Das führt zu einer guten Feuchtigkeitsregulierung von Wohnräumen. Allerdings sollte Gips nicht in Naßräumen eingesetzt werden. Als Rohstoff wird häufig auch Anhydrit verwendet. Anhydrit kommt ebenfalls als natürlicher Rohstoff vor oder entsteht als Nebenprodukt industrieller Prozesse. Im Unterschied zum Gipsstein fehlt beim Anhydrit der Anteil Kristallwasser.

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